Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten zahlten für identische Produkte oftmals deutlich mehr als ihre Nachbarn im umliegenden Ausland, heisst es in einer Medienmitteilung der Allianz der Konsumentenschutzorganisationen vom Montag. Der zurzeit starke Franken habe den Missstand noch weiter akzentuiert.
Die Stiftung für Konsumentenschutz und ihre Partnerorganisationen in der Romandie und im Tessin streben daher eine Verschärfung des Kartell- und Preisüberwachungsgesetzes an. Ziel ist es, dass Schweizer Unternehmen beim Import von Produkten punkto Preis und Geschäftsbedingungen gleich lange Spiesse erhalten wie ausländische Abnehmer.
Einkaufen in der Schweiz ist teuer. /

Gegen unlauteren Wettbewerb
Aktiv werden wollen die Konsumentenschützer im kommenden Jahr zudem im Zusammenhang mit dem revidierten Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, das am 1. April in Kraft tritt. Das Gesetz sieht beispielsweise vor, dass inskünftig auch Allgemeine Geschäftsbedingungen von Unternehmen gerichtlich überprüft werden können.
Als unlauter gelten zudem neu neu auch falsche Gewinnversprechen, Schneeballsysteme und nutzlose Telefonbucheinträge. Die Stiftung für Konsumentenschutz, die Fédération Romande des Consommateurs und die Associazione consumatrici e consumatori wollen nach Inkraftsetzung der neuen Bestimmungen täuschende Geschäftspraktiken einzelner Unternehmen öffentlich anprangern und gegebenenfalls Musterprozesse führen.