Um im Wettbewerb zu bestehen, richte sich die Post künftig noch konsequenter auf ihre vier Kernmärkte aus, heisst es in einem Communiqué vom Mittwochabend. Der Verwaltungsrat habe deshalb entschieden, den Konzernbereich Swiss Post International (SPI) aufzuteilen.
SPI ist mit seinen Angeboten im grenzüberschreitenden und internationalen Brief- und Paketversand bislang auf zwei Märkten (Kommunikation und Logistik) tätig. Neu wird das Kurier-, Express- und Paket-Geschäft per 1. Januar 2012 PostLogistics zugeordnet.
Die restlichen SPI-Teile, darunter das Briefgeschäft, werden vorerst als organisatorische Einheit PostMail zugeteilt. Operativ bleibt die Führung der SPI-Einheiten bis zum 30. Juni 2012 beim bisherigen Leiter Jean-Pierre Streich.
Die Schweizerische Post will mit der französischen La Poste zusammenspannen. /


«Mittelfristig kann die Schaffung neuer Synergien zu einem Abbau von Stellen führen», schreibt die Post. Dabei werde die Post ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und alles unternehmen, um Entlassungen zu vermeiden. Für die Kundinnen und Kunden von SPI habe die Aufteilung keine Auswirkungen.
Gewerkschaften reagieren
Die Gewerkschaft syndicom ist nicht gewillt, einen allfälligen Stellenabbau hinzunehmen, wie sie am Donnerstag festhielt. Bei den Anstellungsbedingungen der Mitarbeitenden von SPI und deren Tochterunternehmen SPIMAG und SPILOG dürfe es keine Verschlechterungen geben. Das hielt auch die Gewerkschaft transfair fest.
Zuvor hatten syndicom und transfair gemeldet, das Zusammengehen der Post mit Frankreichs La Poste im internationalen Briefmarkt könne aus gewerkschaftlicher Perspektive eine Chance darstellen.
Am Mittwochabend hatte die Post das Projekt «Mondiale» angekündigt: Sie und die französische La Poste legen ihre internationalen Aktivitäten bei der Briefpost zusammen. Angestrebt werde das Aufschliessen zur Deutschen Post, die im internationalen Briefpostgeschäft weltweit führend sei.