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Zwei Kandidaten wie Bier und WeinNach langer Vorbereitung fand diese Woche die erste Vorwahl der Republikaner in den USA statt. Vorne lagen dabei zwei Kandidaten, die so verschieden sind wie Bier und Wein.Kolumne von Jonathan Mann / Quelle: CNN-News / Freitag, 6. Januar 2012 / 14:03 h
«Der eine ist ein Republikaner der Marke Budweiser, der andere entspricht eher einem Chablis», kommentierte der Strategie-Berater der Republikaner Alex Castellanos.
Am Wahlabend holten Mitt Romney, der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates Massachusetts, und Rick Santorum, der ehemalige Senator von Pennsylvania, in Iowa beide jeweils 25 Prozent der Stimmen. Romney gewann mit einem Vorsprung von gerade einmal 8 aus 122'000 Stimmen - dem knappsten Ergebnis, das es in Iowa jemals gegeben hat.
Der kleine Bundesstaat im Mittleren Westen bildete den Auftakt für die weiteren Vorwahlen im Land. Auf dem republikanischen Parteitag Ende August werden die Wahlmänner aus allen Bundesstaaten dann offiziell Barack Obamas Herausforderer für die Präsidentschaftswahl im November küren.
Romney ein alkoholfreier Chablis-Mann Gerechterweise sollte man Romney nicht als Chablis-Mann bezeichnen. Als Mormone darf er nämlich überhaupt keinen Alkohol trinken. Doch der einstige Gouverneur und millionenschwere Unternehmensvorstand dessen Vater ebenfalls Gouverneur und millionenschwerer Unternehmensvorstand war, vertritt die traditionelle Elite der Republikaner. Dank seiner finanzkräftigen Unterstützer steht ihm für seine Wahlkampagne eine enorme Summe zur Verfügung.Santorum mehr als eine Bieridee Santorum hingegen betont gerne seine Herkunft als Enkel eines Minenarbeiters und Sohnes italienischer Einwanderer. Bis zu seinem Überraschungserfolg in Iowa war seine Kampagne unscheinbar. Santorums Kampagne war bis zu seinem Überraschungserfolg in Iowa unscheinbar. /
Sein Wahlkampfteam zählt nur wenige Mitarbeiter und sein Budget ist ebenfalls überschaubar. «Diese Spaltung, die wir in Iowa zwischen Santorum und Romney beobachten konnten, ist altbekannt», sagte der Wahlexperte Bill Schneider. «Romney konnte diejenigen Konservativen für sich gewinnen, die ich als die etabliert bezeichnen möchte − die reicheren, älteren, wohlhabenderen Republikaner, die normalerweise den Kandidaten stellen. Rick Santorum dagegen überzeugte die streng gläubigen Christen und die fundamentalistischen Konservativen, die sich als das Anti-Establishment begreifen.» Die beiden Männer sind nicht die einzigen, die noch im Rennen sind. In der nächsten Vorwahl in New Hampshire in der nächsten Woche und bei den Vorwahlen in den anderen Bundesstaaten werden sich noch weitere Kandidaten erneut aufstellen lassen. Die Republikaner fragten sich, ob irgendjemand den geschniegelten und immer perfekt vorbereiteten Romney stoppen könnte. Jetzt haben sie also eine neue Alternative, die sie sich in Ruhe zu Gemüte führen können. Jonathan Mann - POLITICAL MANN Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.
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