Aus Regierungskreisen hiess es aber, mit einem Abschluss werde nicht vor Ende nächster Woche gerechnet. Am Donnerstag hatte der Internationale Bankenverband IIF erklärt, es gebe immer noch «ungelöste Kernpunkte» und die Zeit werde knapp.
Laut griechischen Quellen geht es um den Zinssatz der neuen Anleihen, die nach dem Schuldenschnitt von 50 Prozent die alten ersetzen sollen, und um Garantien, dass es keinen weiteren Schnitt geben werde. Ausserdem werde verhandelt, ob bei möglichen juristischen Verwicklungen griechisches oder - wie die Banken fordern - britisches Recht gelten soll.
Die Umschuldung gilt als entscheidender Baustein für das zweite, 130 Mrd. Euro schwere Hilfsprogramm für Griechenland und ist auch Voraussetzung für weitere Hilfskredite.
Widerspenstige Hedgefonds
Aber selbst bei einer Einigung mit dem IIF hätten die einzelnen Investoren bis zu sechs Wochen Zeit um zu erklären, ob sie überhaupt am Schuldenschnitt teilnehmen. Vor allem Hedgefonds weigern sich laut Medienberichten und setzen entweder auf die volle Auszahlung der griechischen Schulden oder die Auszahlung aus Ausfallversicherungen.
Deswegen könnte der Schuldenschnitt das angepeilte Ziel von 100 Mrd. Euro verfehlen. Dann wären zusätzliche Hilfen für Athen nötig.
Anfang kommender Woche werden auch die Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) in Athen erwartet. Auch von ihrem Urteil hängt die Auszahlung weiterer Hilfskredite ab.