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Politiker beurteilen Polizeieinsatz in Bern unterschiedlichBern - Mit einem Grossaufgebot hat die Polizei am Samstag in Bern eine unbewilligte Kundgebung von WEF-Gegnern verhindert. Die meisten Demonstranten wurden schon auf dem Weg zum Bahnhof eingekesselt, kontrolliert und in den Nordwesten der Stadt abtransportiert.asu / Quelle: sda / Sonntag, 22. Januar 2012 / 15:01 h
Dort mussten sie teils stundenlang in einem behelfsmässigen Warteraum verharren. Erst nach Mitternacht seien die letzten Demonstranten freigekommen, berichteten beide Seiden übereinstimmend.
Die Kantonspolizei Bern will nun 153 Personen wegen Landfriedensbruch anzeigen, wie sie am Sonntag mitteilte. Sie hatte insgesamt 172 Personen kontrolliert; die meisten sollen aus den Kantonen Bern und Zürich stammen.
Der Polizei-Einsatz löste ein gemischtes Echo aus. Die Organisation AntiRep bezeichnete ihn als ungerechtfertigt und masslos. Parteien aus dem rot-grünen Lager forderten eine unabhängige Untersuchung. SVP, FDP und CVP begrüssten dagegen das konsequente Durchgreifen.
Nause zufrieden Auch der städtische Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) zog eine positive Bilanz. «Im Vorfeld gab es Aufrufe zur Gewalt, die wir ernst nehmen mussten», sagte er auf Anfrage.Die Kantonspolizei Bern hatte insgesamt 172 Personen kontrolliert. /
Eine Kontaktaufnahme mit den Organisatoren sei misslungen. Darauf habe man entschieden, dass man keinen Umzug durch die Innenstadt zulassen wolle. Diese Vorgabe setzte die Berner Polizei mit hunderten von Einsatzkräften rigoros durch. Mit Hilfe von Kollegen aus Basel, Zürich und Genf sperrten die Einsatzkräfte in der Innenstadt ganze Strassenzüge und fingen beim Bollwerk eine Gruppe von 100 bis 150 Aktivisten ab, die unterwegs von der Reitschule zum Bahnhof waren. Die meisten Demonstranten waren vermummt. Nach Darstellung der Polizei warfen sie Petarden und andere Gegenstände gegen die Einsatzkräfte. Angespannte Stimmung im Warteraum Die Demonstranten forderten die Polizei über Lautsprecher vergeblich auf, den «friedlichen Umzug» zuzulassen. Schliesslich wurden die eingeschlossenen Aktivisten kontrolliert und in einen Festhalteraum transportiert, der unter der Woche im Parkhaus Neufeld eingerichtet worden war. Dort kam es am Abend nach übereinstimmenden Angaben beider Seiten zu einem Tränengas-Einsatz. Die Polizei nannte als Grund, mehrere Personen hätten die Räume mit Gewalt aufbrechen wollen.
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