Der ehemalige Schatzmeister der Zentrumspartei Margherita, die im Partito Democratico aufgegangen ist, hat zugegeben, Parteigelder veruntreut zu haben.
13 Millionen Euro soll Lusi aus den Parteikassen in Form von Spesenrückerstattung für Wahlkampfausgaben entwendet haben. Das Geld soll in die Kassen einer Gesellschaft geflossen sein, die er selbst gegründet und die ihren Sitz in Kanada hatte. Über den Fall ermittelt die römische Staatsanwaltschaft.
«Ich habe Geld gebraucht», gab Lusi zu. Er erklärte sich bereit, fünf Millionen Euro zurückzuerstatten. Noch vor wenigen Tagen hatte der Senator versucht, die hohen Geldüberweisungen zugunsten seiner Gesellschaft vor den ermittelnden Staatsanwälten zu rechtfertigen.
«Mit dem Geld hat die Partei Beratungsdienstleistungen meiner Gesellschaft entlohnt», meinte der Senator.
Lusi erklärt sich bereit, 5 von den insgesamt 13 Millionen, die er entwendete, zurückzuerstatten. /


Seine Aussagen klangen den Ermittlern jedoch unglaubwürdig.
Nicht erster Skandal von PD-Politiker
Der Skandal versetzt die PD in Verlegenheit. PD-Chef Pierluigi Bersani zeigte sich erschüttert. Die PD werde mit den Justizbehörden zur Klärung des Falls aktiv zusammenarbeiten, versicherte er. Francesco Rutelli, Ex-Vorsitzender der Margherita, zeigte sich empört. «Wir sind erzürnt», kommentierte Rutelli.
Für die PD, zweitstärkste Einzelpartei im italienischen Parlament ist der Fall Lusi ein harter Schlag für ihr Image. Schon in den vergangenen Monaten hatten Korruptionsfälle in den PD-Reihen für Eklats gesorgt.
So war der Ex-Präsident der Provinz Mailand, Filippo Penati, wegen Korruptionsvorwürfen von der PD suspendiert worden. Penati wird verdächtigt, im Zusammenhang mit dem Erwerb eines 15-prozentigen Anteils an der Autobahn Mailand-Serravalle seitens der Mailänder Provinz eine riesige Schmiergeldzahlung von der Autobahngesellschaft Gavio kassiert zu haben.