«Nichts, und keine Hürde, kann die Atomarbeit des Irans aufhalten», sagte der geistliche Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, bei einem Treffen mit Vertretern der iranischen Atombehörde am Mittwoch. Das Programm müsse «entschieden und ernsthaft» vorangetrieben werden, «trotz des Wirbels des Westens».
Die Inspektoren der IAEA hatten kurz zuvor ihre jüngste Mission im Iran für gescheitert erklärt. Der Iran hatte den Experten den Zugang zu einer militärischen Anlage verweigert. Nach Erkenntnissen der IAEA haben iranische Wissenschaftler zumindest bis 2010 die Entwicklung eines nuklearen Sprengkörpers vorangetrieben.
Chamenei bekräftigte dagegen, der Iran strebe nicht nach Atomwaffen. Diese seien «gegen unseren Glauben», sagte er.
IAEA-Chef Yukiya Amano. /


«Wir betrachten Atomwaffen als eine grosse Sünde.»
Die internationale Gemeinschaft wisse dies, so Chamenei. Die Atomfrage sei nur ein Vorwand für die Sanktionen gegen den Iran. «Das Hauptproblem ist die Unabhängigkeit und der Widerstand des Iran und dass wir diese Position beibehalten», sagte der Ajatollah.
Russische Warnung
Derweil mahnte Russland nach dem enttäuschenden Fazit der IAEA zur Zurückhaltung. Das Aussenministerium warnte am Mittwoch vor «voreiligen Schlüssen» aus der Weigerung des Iran, dem Expertenteam den Zutritt zu einer verdächtigen Militäranlage zu erlauben.
Die IAEA habe das Objekt südöstlich von Teheran bereits in der Vergangenheit kontrolliert. Gleichzeitig rief Moskau Teheran dazu auf, verstärkt mit der IAEA zusammenzuarbeiten.