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Geheimdienstoffizier tötete wohl US-Militärberater in AfghanistanKabul - Nach der Ermordung von zwei US-Militärberatern in Kabul ist nach einem Bericht des Senders BBC ein Offizier des afghanischen Geheimdienstes als mutmasslicher Täter identifiziert worden.asu / Quelle: sda / Sonntag, 26. Februar 2012 / 12:26 h
Der 25-Jährige gelte als Hauptverdächtiger und sei auf der Flucht, berichtete der britische Sender am Sonntag unter Berufung auf afghanische Sicherheitskreise. Die Militärberater waren am Samstag im schwer gesicherten Gebäude des Innenministeriums erschossen worden.
Nach dem Vorfall hatte die Internationale Schutztruppe ISAF alle ihre Mitarbeiter aus den Ministerien in und um Kabul abgezogen.
Nach Informationen des afghanischen Senders Tolo TV war der Verdächtige für die Sicherheitsvorkehrungen im Ministerium zuständig und hatte Zugang zu wichtigen Bereichen. Sicherheitskräfte hätten das Wohnhaus des Mannes nordwestlich von Kabul durchsucht und mehrere Verwandte festgenommen.
Ob der Zwischenfall in Zusammenhang mit den Protesten gegen die Koranverbrennung durch US-Soldaten steht, ist nach Angaben aus der afghanischen Hauptstadt noch nicht geklärt.
Zwei Militärberater sind durch einen afghanischen Geheimdienst-Offizier ermordet worden. (Symbolbild) /
Karsai fordert Bestrafung Nach der Koranverbrennung, die gewaltsame Proteste mit zahlreichen Toten zur Folge hatte, forderte der afghanische Präsident Hamid Karsai die Bestrafung der Verantwortlichen. «Im Namen des afghanischen Volkes und der gesamten islamischen Welt rufen wir die US-Regierung dazu auf, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen», sagte Karsai am Sonntag in einer Fernsehansprache. Gleichzeitig rief er seine Landsleute erneut zu Zurückhaltung auf. Die Gefühle der Afghanen im Zusammenhang mit der Verbrennung von Koran-Exemplaren auf der US-Militärbasis Bagram am vergangenen Montag seien «legitim und ehrenwert». Doch obwohl wir «den Schmerz teilen, sollten wir alle versuchen, Ruhe zu bewahren». Seit Dienstag waren bei gewaltsamen Protesten und Kundgebungen im ganzen Land mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei US-Soldaten.
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