Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid sagte, der afghanische Soldat, der die Schüsse abgegeben habe, sei von seiner Gruppe rekrutiert worden. Die Taliban hätten viele Menschen in wichtigen Positionen angeworben. Einige von ihnen hätten ihre Aufgabe bereits erfüllt.
Frankreich setzte nach dem Anschlag in der östlichen Provinz Kapisa alle Militäreinsätze in Afghanistan aus. Sollte sich die Sicherheitslage nicht verbessern, könnten die Truppen auch frühzeitig abgezogen werden, sagte Präsident Nicolas Sarkozy.
Die knapp 4000 französischen Soldaten sollen nach bisheriger Planung gegen Ende 2013 das Land verlassen. In den vergangenen Monaten gab es bereits eine ganze Reihe ähnlicher Angriffe auf westliche Soldaten.
Der afghanische Präsident Hamid Karsai traf sich derweil nach eigenen Angaben persönlich mit Vertretern der Extremistengruppe Hesb-i-Islami zu Gesprächen.
Der Anschlag der Taliban führt zu Rückzugsdiskussionen in Frankreich. /


Er hoffe, dass die Friedensverhandlungen «gute Ergebnisse bringen werden», sagte er vor dem Parlament in Kabul. Über weitere Details machte Karsai zunächst keine Angaben.
US-Gesandter in Kabul
Die USA hatten Afghanistan zuletzt zu Gesprächen mit den Taliban ausserhalb des Landes geraten. Ein Gesandter aus Washington traf am Samstag in Kabul ein, um sich mit Karsai zu treffen. «Die USA sind bereit, den afghanisch-geführten Versöhnungsprozess zur Beendigung des Konflikts auf jede mögliche Weise zu unterstützen», erklärte Marc Grossman.
Berichten zufolge, ist Karsai besorgt, bei Gesprächen zwischen den USA und den Taliban in Katar übergangen zu werden. Clinton betonte jedoch, sie habe Karsai versichert, dass der Prozess unter seiner Führung stattfinden werde. Die Taliban hatte sich kürzlich bereit erklärt, eine dauerhafte Vertretung in dem Golfemirat zu eröffnen.