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Alpiq: Politik muss Klartext redenZürich - Der Stromkonzern Alpiq fordert von der Politik mehr Klarheit. Die Konturen der neuen Schweizer Energiepolitik seien undeutlich, sagte Interims-Chef Hans Schweickardt an der Jahresmedienkonferenz am Dienstag in Zürich.bert / Quelle: sda / Dienstag, 6. März 2012 / 13:15 h
Das Geschäftsjahr 2011 war laut Schweickardt für die internationale Energiebranche von fundamentalen Umwälzungen geprägt. Die Ereignisse in Japan hätten zu einer «radikalen Zeitenwende» in der Energiepolitik geführt und für Alpiq zu einer «komplett neuen Ausgangslage».
Nach Ansicht von Schweickardt hat die neue Schweizer Energiepolitik «den Charakter einer visionären Absichtserklärung». Was jedes Unternehmen brauche, seien klare Rahmenbedingungen. «Wir müssen wissen, unter welchen Bedingungen wir in welche Technologien investieren können.»
Schweickardt forderte insbesondere schnellere Bewilligungsverfahren. Die Frage müsse erlaubt sein: «Wie gehen wir mit dem Konflikt um, dass wir auf nationaler Ebene eine neue Energiepolitik fahren möchten, auf der Ebene der einzelnen Projekte aber eine Fülle von Hindernissen besteht?»
Interesse an Abkommen mit EU Alpiq sei grundsätzlich an einem Stromabkommen mit der EU interessiert, sagte Schweickardt. Sollte es wegen institutionellen Fragen zu keiner Einigung kommen, dann sei das zu akzeptieren. Demokratie und Selbstbestimmung hätten Vorrang. «Der Strom fliesst nach physikalischen Gesetzen und auch ohne Abkommen, wohl einfach etwas komplizierter», sagte der Schweickardt.Schnellere Bewilligungsverfahren gefordert. /
Der Energiekonzern Alpiq hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 1,3 Mrd. Franken eingefahren. Grund waren Wertberichtigungen, Sonderabschreibungen und Rückstellungen in der Höhe von 1,7 Mrd. Franken, wie Alpiq bereits im Februar bekanntgab. Die Sonderfaktoren herausgerechnet, hätte der Konzern 258 Mio. Franken Gewinn erzielt. Das entspricht einem Einbruch um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit Kosteneinsparungen in der Höhe von 100 Mio. Franken und Beteiligungsverkäufen will Alpiq den Negativtrend abbremsen. Unter anderem baut der Konzern 450 Stellen ab, 170 davon in der Schweiz.
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