Rund 8000 Menschen versammelten sich in Sanford zu einem Protestmarsch. An der Kundgebung beteiligten sich Bürgerrechtler wie Al Sharpton und Jesse Jackson. «Dieser Fall zeigt tiefgreifende Ungerechtigkeiten», sagte Jackson. Es gehe um «rassistische» Komponenten.
Eine Petition zur Strafverfolgung des Schützen wurde im Internet inzwischen von rund zwei Millionen Menschen unterzeichnet. Laut einer CNN-Umfrage sprachen sich 73 Prozent der Befragten dafür aus, den 28-Jährigen wegen der tödlichen Schüsse festzunehmen.
«Stand Your Ground»
Der Fall löste in den USA eine heftige Debatte über Rassismus im Justizsystem und laxe Waffengesetze aus.
Der Schütze hat sich bislang nicht öffentlich geäussert. /


Der 17-jährige Trayvon Martin war am Abend des 26. Februar in Sanford im Bundesstaat Florida erschossen worden. Der Jugendliche war unbewaffnet.
Der Schütze, ein Weisser mit hispanischen Wurzeln, gab an, aus Notwehr gehandelt zu haben. Die Polizei glaubte dies und liess ihn auf freien Fuss. Dabei berief sie sich auf das «Stand Your Ground»-Gesetz (Weiche nicht zurück), das den Bürgern in Florida ein besonders weitgehendes Recht auf Selbstverteidigung einräumt.
Die Familie des Schützen weist einen rassistischen Hintergrund der Tat vehement zurück. Der Schütze selbst, gegen den die Staatsanwaltschaft eine Anklage vorbereitet, hat sich bislang nicht öffentlich geäussert.