Das 1999 gegründete Unternehmen gewann im vergangenen Jahr 886,1 Mio. Barrel Erdöl. Die Tagesförderung lag bei 2,43 Mio. Barrel. Im Vergleich dazu: ExxonMobil förderte nur 2,3 Mio. Barrel Öl täglich, wie die Zeitung Upstream berichtet. Die US-Amerikaner haben damit nicht nur den ersten Platz verloren, sondern sind auch auf den dritten Rang abgerutscht. Die russische Rosneft fördert ebenso mehr Öl als die Amerikaner.
Eigenbedarf
«Die Chinesen produzieren vornehmlich für den Eigenbedarf, das heisst, das Öl geht nicht in den Export», so Carsten Fritsch, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank, im pressetext-Gespräch. Der Rohstoffhunger sei nach wie vor gegeben.
Chinesen nun grösster Ölproduzent - Rohstoffhunger steigt weiter /


Unmittelbare Auswirkungen auf den Ölpreis sieht der Experte nicht.
Besonders gross war der Ausstoss in den ausserchinesischen Lagerstätten. PetroChina möchte auch weiter wachsen und plant den Zukauf von Lagerstätten. Dafür nehmen die Chinesen mehr als 60 Mrd. Dollar in die Hand, um in Projekte im Ausland zu investieren.
118 Dollar zum Jahresende
Langfristig wird laut Fritsch die globale Konkurrenz unter den Ölproduzenten belebt. «Auch die USA fördert derzeit mehr, besonders im Inland. So ist zuletzt die Ölförderung - vor allem in North Dakota und Texas - rapide angestiegen. Die US-Amerikaner wollen ihre Importabhängigkeit weiter verringern», betont Fritsch. Das geringe Preisniveau mach derzeit auch die Förderung attraktiv. Der Analyst sieht den Ölpreis der Sorte Brent zum Jahresende bei 118 Dollar.