Die Truppe solle etwa 500 Mann umfassen und auch über Helikopter verfügen, erklärte Juppé am Freitag in einem Interview des TV-Nachrichtensenders BFM. Frankreich liege dabei auf der gleichen Linie wie die USA. Ein solcher Einsatz könne dem Friedensplan des Sondergesandten Kofi Annan zum Erfolg verhelfen. «Es ist die letzte Chance vor einem Bürgerkrieg», sagte Juppé.
Auch Russland forderte eine deutliche Ausweitung der UNO-Beobachtermission in Syrien. Der UNO-Sicherheitsrat müsse so bald wie möglich eine zweite Resolution zu dem Einsatz von Beobachtern beschliessen, sagte Aussenminister Sergej Lawrow am Freitag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax in Moskau.
Frankreichs Aussenminister Alain Juppé. (Archivbild) /


Zudem müsse die Resolution alle Gruppen im Syrienkonflikt verpflichten, gemäss Annans Friedensplan zusammenzuarbeiten, sagte Lawrow. Der Minister erhob erneut Vorwürfe gegen die bewaffnete Opposition und die Gegner des umstrittenen Präsidenten Baschar al-Assad.
«Es gibt den Wunsch, innerhalb Syriens und darüber hinaus, die Umsetzung des Annan-Plans zu stören», sagte Lawrow. Deshalb müsse alles dafür getan werden, um den Sondergesandten zu unterstützen.
Rebellen fordern militärische Hilfe ohne UNO
Syrische Rebellen forderten derweil erneut eine Militärintervention. General Mustafa Ahmed al-Scheich, der Chef des Militärrats der sogenannten Freien Syrischen Armee, rief in einem am Freitag auf einer Oppositions-Website veröffentlichten Video «Länder, die dem syrischen Volk nahestehen» auf, eine Militärallianz zu bilden und auch ohne ein Mandat des UNO-Sicherheitsrats «wichtige Einrichtungen des Regimes» zu bombardieren.