Einige kleinere Meinungsverschiedenheiten müssten allerdings noch geklärt werden, sagte Amano nach seiner Rückkehr aus Teheran am Dienstag auf dem Wiener Flughafen. Teil der Vereinbarung sei auch der Zugang zu der militärischen Forschungsanlage in Parchin nahe Teheran. Der Westen verdächtigt den Iran, dort Tests mit Atomsprengköpfen zu simulieren.
In dem Abkommen sollen die Bedingungen festgehalten werden, unter denen der Iran der IAEA Zugang zu Dokumenten, Experten und Anlagen gewährt. Amano sagte: «Es bestehen noch einige Unterschiede, aber Herr Dschalili erklärte, diese werden kein Hindernis sein, um eine Einigung zu erzielen.» Details nannte der IAEA-Chef nicht.
Eine Vereinbarung solle bald unterzeichnet werden, sagte IAEA-Chef Yukiya Amano. /

Vorstufe zur Verhandlungrunde des UNO-Sicherheitsrat
Amano hatte sich am Montag mit Irans Atom-Chefunterhändler Said Dschalili in Teheran getroffen. Das Gespräch diente als Vorstufe zur grossen Verhandlungsrunde der fünf ständigen Mitglieder des UNO-Sicherheitsrates (USA, Russland, Frankreich, Grossbritannien, China) sowie Deutschlands mit dem Iran an diesem Mittwoch in Bagdad.
Der Iran verweigert bislang den Zugang zu bestimmten Forschungszentren, in denen nach Vermutung des Westens an geheimen Militärprogrammen zum späteren Bau von Atomwaffen gearbeitet wird.
Das Land leidet aber unter den vom Sicherheitsrat verhängten Wirtschaftssanktionen und könnte daher zu den Zugeständnissen bereit sein. Verhandlungen zwischen der IAEA und Vertretern aus dem Iran waren vor einer Woche ohne Ergebnis beendet worden.