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Erst Xabi, dann Fernando - das spanische Alonso-WochenendeVom 11. Startplatz zum Sieg: Fernando Alonso entzückte sein Publikum in Valencia mit einer fahrerischen Ausnahmeleistung. Der Spanier war in einem turbulenten Rennen die grosse Figur.fest / Quelle: Si / Sonntag, 24. Juni 2012 / 16:35 h
Am Tag nach dem EM-Halbfinal-Einzug der Fussballer um den Doppeltorschützen Xabi Alonso im fernen Donezk stellte sich in Valencia Fernando Alonso mitten auf die Rennstrecke rund um den Hafen und begann in bester Meisterkicker-Manier siegestrunken zu hüpfen. Kaum einmal hat Spaniens Formel-1-Held einen Erfolg so ausgelassen bejubelt wie den 29. Grand-Prix-Triumph seiner Karriere. «Das ist wahrscheinlich mein bester Sieg, emotional unvergleichlich», sagte Alonso.
Heimauftritte hatten Alonso zuvor selten richtig glücklich gemacht; in den ersten 15 Anläufen schaffte er es nur 2006 in Barcelona zuoberst auf das Podest. Nun schlug für den Asturier vor gut 50'000 Zuschauern eine ganz grosse Stunde. Nachdem er nur von Startplatz 11 losgefahren war, legte Alonso eine beeindruckende Vorstellung hin. Auf seine bekannt kämpferische Art machte der Überfahrer Position um Position gut. Dass der zweifache Champion die Meisterleistung nicht nur in einen Podestplatz, sondern in den zweiten Saisonsieg ummünzen konnte, lag an den Ereignissen in der 34. Runde. Zu diesem Zeitpunkt gab die Hydraulik des Red Bull-Renault von Leader Sebastian Vettel den Geist auf. Der Weltmeister hatte zuvor wegen einer Safety-Car-Phase, die aus seiner Sicht gar nicht nötig gewesen wäre, den komfortablen Vorsprung eingebüsst. Statt dem Valencia-Hattrick entgegenzufahren, musste der Sieger von 2010 und 2011 seinen Boliden am Strassenrand abstellen. Am Kommandostand vergrub Chefdesigner Adrian Newey den Kopf in den Händen. Vettel warf wutentbrannt seine Handschuhe weg. Vettel, Grosjean und Hamilton out Kurz vor Vettels Ausfall hatte Alonso den Neustart hinter dem Safety Car genutzt, um Romain Grosjean zu überholen. Sieben Runden später schied auch der Genfer aus, weil die Elektrik streikte. Grosjean und sein Lotus-Teamkollege Kimi Räikkönen hatten die besten Chancen gehabt, im achten Rennen des Jahres für den achten verschiedenen Sieger zu sorgen. Zum grossen Coup reichte es auch dem schlecht gestarteten Räikkönen nicht. Als Zweiter stand der Finne in seinem Comeback-Jahr aber immerhin schon zum dritten Mal auf dem Podest. Ein anderer (ex-)weltmeisterlicher Rückkehrer brauchte für den ersten Podestplatz der zweiten Karriere wesentlich länger. Doch in Valencia, im dritten Jahr und nach einem Saisonstart mit unfassbar viel Pech, war es für Michael Schumacher endlich so weit. Der Mercedes-Star wurde Dritter und durfte erstmals seit seinem bis dato letzten GP-Triumph am 1. Oktober 2006 in China an einer Siegerehrung teilnehmen. Wie schlecht Schumacher mittlerweile mit solchen Erfolgserlebnissen vertraut ist, zeigte sich an der Pressekonferenz. Als er seine Gefühle protokollgemäss auch noch in der Muttersprache hätte beschreiben sollen, plapperte der sichtlich gelöste Rekordmann einfach auf Englisch weiter. Der als WM-Leader nach Valencia gereiste Lewis Hamilton schrieb einen Nuller. Zuerst missglückte den McLaren-Mechanikern wieder einmal ein Boxenstopp. In der drittletzten Runde musste Hamilton wegen abbauender Reifen Räikkönen passieren lassen, in der zweitletzten beförderte ihn der Venezolaner Pastor Maldonado ins Aus. Neu führt Alonso die Fahrer-Weltmeisterschaft an, 20 Punkte vor Mark Webber, der schon zum fünften Mal in diesem Jahr Vierter wurde, und 23 Punkte vor Hamilton. Die Hypothek des viertklassierten Vettel beträgt nach dem ersten Ausfall in diesem Jahr 26 Punkte. Kobayashi und die Brasilianer Die ominöse 34. Runde wird auch Kamui Kobayashi nicht so schnell vergessen. Der Sauber-Fahrer fuhr Felipe Massa ins Auto, was für ihn nicht nur vorzeitigen Feierabend bedeutete, sondern ihm auch noch die Rückversetzung um fünf Startplätze beim nächsten Rennen in Silverstone eintrug. Der gestrige GP war Kobayashi schon vor dem Zwischenfall mit Massa ruiniert worden - vom zweiten Brasilianer im Feld. Als der Japaner in der 20. Runde auf der Innenseite an Bruno Senna vorbeiziehen wollte, versperrte ihm dieser mit einem Schwenker den Weg. Gegen Senna wurde eine Durchfahrtsstrafe verhängt, Kobayashi musste einen zusätzlichen Stopp einlegen, um eine neue Fahrzeugnase abzuholen. Kobayashi hatte im Qualifying den sehr guten 7. Startplatz erobert und machte schon auf der ersten Runde drei Positionen gut. Statt um ein Spitzenresultat zu kämpfen blieb dem Pechvogel am Ende nur der grosse Frust. So war es wieder Sergio Perez, der teamintern auf der Sonnenseite stand. Dem Podestplatz in Kanada liess der Mexikaner immerhin einen 9. Rang und zwei Punkte folgen. Wie zwei Wochen zuvor hatte Perez im Qualifying nur den 15. Startplatz erreicht. «Erste Priorität hat jetzt, dass wir unsere Qualifying-Leistung weiter verbessern», hielt der Shootingstar fest. Dass für Perez im Rennen nicht mehr herausschaute, lag vor allem daran, dass die gebrauchten weichen Reifen auf dem zweiten Abschnitt weniger lange hielten als gedacht und der letzte Boxenstopp als Folge davon vorgezogen werden musste. So galt es für Perez, mit dem letzten, ebenfalls weichen Pneusatz nicht weniger als 32 Runden zu drehen. Die Reifen bauten in der Schlussphase erwartungsgemäss ab, was Perez mehrere Plätze kostete. Teamchef Peter Sauber bilanzierte leicht angesäuert: «Das war ein Rennen der verpassten Chancen. Es lief einiges gegen uns.» Das Wechselbad der Gefühle gehört in dieser Formel-1-Saison für fast alle zum Standardprogramm. Resultate: Valencia (Sp). Grand Prix von Europa. Schlussklassement: 1. Fernando Alonso (Sp), Ferrari. 2. Kimi Räikkönen (Fi), Lotus-Renault, 6,4 Sekunden zurück. 3. Michael Schumacher (De), Mercedes, 12,6. 4. Mark Webber (Au), Red Bull-Renault, 13,6. 5. Nico Hülkenberg (De), Force India-Mercedes, 19,9. 6. Nico Rosberg (De), Mercedes, 21,1. 7. Paul di Resta (Gb), Force India-Mercedes, 22,8. 8. Jenson Button (Gb), McLaren-Mercedes, 24,6. 9. Fernando Alonso mit Michael Schumacher auf dem Podest. /
Fernando Alonso triumphiert in seinem Heimatland. /
Sergio Perez (Mex), Sauber-Ferrari, 27,7. 10. Bruno Senna (Br), Williams-Renault, 35,9. Ferner: 16. eine Runde zurück: Felipe Massa (Br), Ferrari. 19. zwei Runden zurück: Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes. - Ausgeschieden: Sebastian Vettel (De), Kamui Kobayashi (Jap), Jean-Eric Vergne (Fr), Romain Grosjean (Sz/Fr). - Nicht gestartet: Timo Glock (De, Magenverstimmung). WM-Stand (8/20). Fahrer: 1. Alonso 111. 2. Webber 91. 3. Hamilton 88. 4. Vettel 85. 5. Rosberg 75. 6. Räikkönen 73. 7. Grosjean 53. 8. Button 49. 9. Perez 39. 10. Maldonado 29. 11. Di Resta 27. 12. Kobayashi 21. 13. Schumacher 17. 14. Hülkenberg 17. 15. Senna 16. 16. Massa 11. 17. Vergne 4. 18. Ricciardo 2. - Teams: 1. Red Bull-Renault 176. 2. McLaren-Mercedes 137. 3. Lotus-Renault 126. 4. Ferrari 122. 5. Mercedes 92. 6. Sauber-Ferrari 60. 7. Williams-Renault 45. 8. Force India-Mercedes 44. 9. Toro Rosso-Ferrari 6.
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