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Fabian Cancellara Garant für zwei MedaillenBei den Olympischen Spielen ist Fabian Cancellara im Strassenrennen und im Zeitfahren der Garant für die zwei Medaillen, welche für die Schweizer die Zielsetzung bilden.bert / Quelle: sda / Dienstag, 17. Juli 2012 / 14:23 h
Ein Blick zurück auf die Spiele in Peking vor vier Jahren: Fabian Cancellara entscheidet das Zeitfahren für sich, nachdem er sich akribisch genau auf die Prüfung gegen die Uhr vorbereitet hat. Im Strassenrennen kreuzt der Berner als einziger Schweizer Teilnehmer - Michael Albasini stürzte im Training und musste wegen eines gebrochenen Schlüsselbeines in die Schweiz zurückreisen - als Dritter den Zielstrich bei der Grossen Mauer hinter Samuel Sanchez (Sp) und Davide Rebellin. Dem Italiener wird der 2. Platz wegen Dopings aberkannt. Cancellara erhält mit über einem Jahr Verspätung die Silbermedaille ausgehändigt.
Ein solches Ergebnis ist in London nur schwer zu toppen. Zweimal Gold müsste her. Im Zeitfahren sind die Aussichten einigermassen verlässlich einzuschätzen. Im Strassenrennen hingegen sind die Unwägbarkeiten so gross, dass alle Prognosen mit grosser Vorsicht abgegeben werden müssen.
145 Fahrer aus 60 Nationen sind zum olympischen Strassenrennen zugelassen. Zusammen mit acht anderen Nationen kann die Schweiz fünf Starter stellen. Zu dieser Quote hat auch Oliver Zaugg beigetragen, der im letzten Oktober mit seinem Triumph in der Lombardei-Rundfahrt der Schweiz die notwendigen Punkte verschafft hat, um in der Nationenwertung nach vorne zu kommen. Zaugg - ein Fahrer, der in der Regel im Herbst in Form kommt - ist nicht für London aufgeboten worden. Neben Cancellara sind Michael Albasini mit der Funktion als Co-Captain im Strassenrennen sowie die Helfer Martin Elmiger, Gregory Rast und Michael Schär selektioniert worden.
Strecke für Allrounder oder Sprinter? Es sei eine ideale Strecke für ihn, hielt Cancellara zum Parcours des über 240 km führenden Strassenrennens fest.Kann Fabian Cancellara seine Leistung noch toppen? /
Nach dem Start in der Innenstadt Londons geht es durch sechs Vororte und vier königliche Parks der Kapitale zum Rundkurs in Surrey, wo der Box Hill das Piece de Résistance bildet. Neunmal ist diese Steigung auf einem kleinen Strässchen zu befahren, um die im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele eine heftige Polemik entbrannt war. Ursprünglich sollten am Box Hill nur wenige Zuschauer zugelassen werden, weil es sich um ein Naturschutzgebiet handelt. Nach zahlreichen Protesten fand man eine Lösung, um 15'000 Zuschauern den Besuch zu ermöglichen - zu einem Eintrittspreis von umgerechnet 30 Franken, was bei den Briten zu einem neuen Aufschrei führte. Mit so kleinen Teams ist es unmöglich, das Rennen zu kontrollieren. Fabian Cancellara favorisiert die Ankunft einer kleinen Gruppe, in der er sich dank seiner Spurtkraft eine gewisse Chance ausrechnet. Den unterschiedlichen Meinungen der Inspizienten zufolge wurde nicht klar ersichtlich, ob es sich in London um eine Strecke für die Allrounder oder für die Sprinter handelt. Generell dürfte der Weg zum Olympiasieg oder zum Medaillengewinn über die Briten führen. Mit Bradley Wiggins, Mark Cavendish, Chris Froome, Ian Stannard und David Millar haben sie ein Quintett nominiert, von dem nur Millar nicht dem Sky Procycling Team angehört. Nur zu gut ist in Erinnerung, wie sich bei der letzten WM in Kopenhagen Wiggins als Königsmacher für Cavendish geopfert hat. Bei Wiggins, Froome und Cavendish stellt sich die Frage, wie sie die Anstrengungen der Tour de France verkraftet haben werden. Wiggins erwies sich im Zeitfahren in Besançon als Klasse für sich. Der letztjährige WM-Zweite, Fabian Cancellara und Weltmeister Tony Martin, der sich in der 1. Etappe der Tour de France einen Kahnbeinbruch zugezogen hat, werden das Podium in der Prüfung gegen die Uhr wohl für sich beanspruchen. Die 44 km lange Strecke mit Start und Ziel bei Hampton Court gilt als physisch und technisch anspruchsvoll. Voraussetzungen, die Fabian Cancellara besonders schätzt.
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