Die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich untersuchte die Entwicklung der Umsätze in der Gastronomie in jenen sechs Kantonen, die 2009 ein Rauchverbot einführten, und verglichen sie mit anderen Kantonen, in welchen das Verbot erst ein Jahr später aufgrund der Bundesgesetzgebung in Kraft trat.
Die Forscher stellen zwar fest, dass die Umsätze in der Gastronomie durch die Einführung des Rauchverbots 2,5 bis 4 Prozent tiefer liegen, wie sie in einer am Dienstag publizierten Zusammenfassung der Studie schreiben. Allerdings ist der negative Effekt nicht statistisch signifikant.
Eine klarere Aussage lässt der Blick auf die einzelnen Bereiche der Gastronomie zu: Für Restaurants und Bars findet die Studie kaum Auswirkungen auf die Umsätze. Hingegen stellt sie bei Diskotheken einen signifikanten Rückgang um 15 Prozent fest. Eine mögliche Erklärung ist laut den Wissenschaftlern, dass insbesondere in Diskotheken die Besucher gerne rauchen würden.
Für Restaurants und Bars findet die Studie kaum Auswirkungen auf die Umsätze. /


Keine signifikanten Auswirkungen stellen die Forscher im Bezug auf ein weiter gehendes Rauchverbot fest, wie es acht Kantone eingeführt haben. Am 23. September stimmen die Stimmberechtigten darüber ab, ob ein strengeres Rauchverbot für die ganze Schweiz eingeführt werden soll, das unter anderem bediente Fumoirs nicht mehr erlaubt.
Eine ähnliche Studie der Universität der italienischen Schweiz (USI) über die Situation im Tessin kam 2010 zum Schluss, dass die Restaurants durch die Einführung des Rauchverbotes keine Umsatzeinbussen erlitten hatten. Das Tessin hatte 2007 als erster Kanton ein Rauchverbot in Restaurants und Bars eingeführt.
Die Studie der KOF basiert auf Umsatzdaten, welche anhand der Mehrwertsteuerabrechnung von der Eidgenössischen Steuerverwaltung erhoben wurden.