«Ich war immer sicher, dass Italien alle Ressourcen hat, es alleine zu schaffen, und so war es», sagte Monti. Nun gelte es, die mit grossen Opfern erreichten Fortschritte nicht zu verlieren.
Monti kündigte ein Programm an um Italien zu ändern und Europa zu reformieren. An die Adresse von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi sagte Monti, er habe grosse Mühe, eine Logik in den Aussagen Berlusconis zu erkennen.
Montis Medienkonferenz wurde mit Spannung erwartet, vor allem wegen Spekulationen über eine mögliche Kandidatur Montis für die Neuwahlen vom Februar.
Eher nicht
In einem am Sonntag erschienen Interview deutete Monti bereits an, sehr wahrscheinlich darauf zu verzichten. «Ich weiss noch nicht, aber etwas in meinem Inneren sagt mir: nein», zitierte ihn die Zeitung «La Repubblica».
Der parteilose Monti hatte die Regierung inmitten der Finanzkrise im November 2011 vom damaligen Regierungschef Silvio Berlusconi übernommen.
Mario Monti zur Überwindung der Finanzkrise: «Ich war immer sicher, dass Italien alle Ressourcen hat, es alleine zu schaffen, und so war es.» /


Nachdem die konservative Partei von Berlusconi der Regierung der parteilosen Experten die Unterstützung entzogen hatte, trat Monti noch vor Ablauf seiner Amtszeit zurück.
Er reichte am Freitag nach Verabschiedung des Budgets 2013 im Parlament bei Staatspräsident Giorgio Napolitano seinen Rücktritt ein. Daraufhin löste dieser das Parlament auf und setzte für den 24. und 25. Februar Neuwahlen an.
Montis Rücktritt hat Sorgen vor einer erneuten Verschärfung der Schuldenkrise ausgelöst. Der ehemalige EU-Kommissar gilt im Ausland als Garant dafür, dass Italien seinen Sparkurs fortsetzt. In der Bevölkerung wurde er zuletzt aber immer unbeliebter.