Dies teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag mit. Das Rebellennetzwerk Lokale Koordinierungskomitees (LCC) sprach in einer Erklärung von einem "Massaker" in Halfaja im Zentrum Syriens. Unter den dutzenden Todesopfern seien Frauen und Kinder, ausserdem gebe es auch dutzende Verletzte.
Laut LCC herrscht in dem von den Aufständischen kontrollierten Halfaja derzeit eine Lebensmittelkrise, weil die Armee von Syriens Machthaber Baschar al-Assad den Ort belagere. Nachdem die Einwohner tagelang kein Brot bekommen hätten, hätten sich am Sonntag viele vor der Bäckerei versammelt.
In einem Video, das Aufständische im Internet veröffentlichten, waren viele Leichen in den Trümmern eines Gebäudes zu sehen. Der Kameramann sagt: "Schau, Welt, schau Dir das Massaker von Halfaja an."
Ende August hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Assads Truppen vorgeworfen, innerhalb von drei Wochen allein in der nordsyrischen Provinz Aleppo mindestens zehn Bäckereien bombardiert zu haben. Dabei seien viele Menschen getötet worden, allein 60 bei einem Bombardement in der Stadt Aleppo Mitte August.
Luftangriffe und Bombenanschlag
Am Samstag flog die syrische Luftwaffe erneut Angriffe in mehreren Provinzen des Landes. Wie die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, wurden bei Bodengefechten zwischen Rebellen und Regierungstruppen in der Provinz Hama mehrere Zivilisten verletzt. In der Provinz Raka seien bei Kämpfen zwei Aufständische getötet worden.
In Damaskus starben laut der Beobachtungsstelle am Samstag mindestens fünf Menschen bei einem Autobombenanschlag. Dutzende Menschen seien durch die Explosion im nordöstlichen Stadtteil Kabun verletzt worden. In der Hauptstadt wurde nach Angaben des Staatsfernsehens ein Kameramann von Rebellen erschossen.