Auch mit etwas zeitlicher Distanz kann der 21-fache U21-Nationalspieler den möglicherweise wegen einer Internet-Panne missratenen Transfer kaum fassen: «Es ist für mich schon sehr ärgerlich, was passiert ist. Dass in einem offiziellen Mercato-Hotel das Netz nicht funktioniert, gibt mir zu denken.»
In London sei alles wie gewünscht abgelaufen. Um 18.40 Uhr hat der Klub gemäss Kasami die unterschriebenen Papiere per Fax nach Mailand übermittelt. Zum erhofften Leihgeschäft kam es trotzdem nicht. Kasamis prominenter Agent Mino Raiola tobte in der Lobby der ATA-Unterkunft und bat die «Lega» um eine Ausnahmeregelung.
«Einen ersten Vorstoss lehnten sie allerdings bereits ab. Noch ist der Fall nicht abgeschlossen, aber meine Hoffnungen sind nur noch gering», meldet Kasami aus England.
Pajtim Kasami hat nur noch geringe Hoffnungen. /
Sollte der Deal endgültig scheitern, käme für ihn auch eine temporäre Rückkehr in die Schweiz infrage: «Wir prüfen auch diese Option.»
Steiniger Weg
Gegenüber Coach Martin Jol hat das Talent den Wunsch geäussert, bei einem anderen Klub platziert zu werden, um zu Spielpraxis zu kommen. «Er unterstützt mein Vorhaben.» Kasamis Weg ist seit dem Gewinn des U17-WM-Titels nicht optimal verlaufen. Innerhalb von etwas mehr als drei Jahren wechselte er viermal den Klub und etablierte sich an keinem Ort richtig.
Bei den «Cottagers» sitzt Kasami in der Regel nur auf der Ersatzbank. Gegen Manchester United gehörte der Zürcher nach den Transfer-Wirren gar nicht erst zum Aufgebot. Die Nomination für die neu formierte Schweizer U21 kommt dem Olympia-Teilnehmer gelegen. Am Montag fliegt er nach Valencia zum Test gegen die Slowakei. «Dann sehen wir weiter.»
