«Ich bedauere die Vorfälle. Die Fernsehbilder, die wir gesehen haben, machen mich betroffen», sagte Kleber am Donnerstag zu «Spiegel Online». «Dass ein Sicherheitsdienst in der gezeigten Art und Weise unsere Mitarbeiter bedrängt, das ist nicht akzeptabel.»
Kleber kündigte zugleich weitere Massnahmen an. Die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst und mit einem weiteren Dienstleister sei nur der Anfang gewesen. «Wir prüfen, welche weiteren Konsequenzen wir noch ziehen werden», sagte er.
Amazon Deutschland waren in einem ARD-Bericht menschenunwürdige Arbeitsbedingungen von Temporärarbeitern in seinem Versandlager im deutschen Bad Hersfeld vorgeworfen worden. /


Der Geschäftsführer für das Deutschland-Geschäft betonte, Temporärarbeit sei keine gängige Praxis bei Amazon. «Wir brauchen Temporärbeschäftigte, um das Saisongeschäft abzufedern, und wir haben den Anspruch, diese genauso zu behandeln und zu bezahlen, wie unsere Stammbelegschaft.»
Kleber begrüsste zugleich die Ermittlungen des Bundeskartellamts gegen Amazon, da durch das Verfahren Klarheit in einer wichtigen Grundsatzfrage geschaffen werde.
Amazon waren in einem ARD-Bericht menschenunwürdige Arbeitsbedingungen von Temporärarbeitern aus Spanien und Polen in seinem Versandlager im deutschen Bad Hersfeld vorgeworfen worden. Der Konzern hat einem umstrittenen Sicherheitsdienst bereits gekündigt.
Auch die Kooperation mit einem Dienstleister, der für Unterbringung, Transport und Einsatz der Temporärarbeitskräfte verantwortlich war, wurde beendet.