|
||||||
|
||||||
|
|
Simulacron ZDie EU-Zentrale sehnt sich vermutlich danach, Entscheidungen über das Wohl und Wehe seiner Bürger simulieren zu können, um zu sehen, was dann wohl passieren wird. Da es aber den 1964 vom Autor Daniel Galouye erdachten Supercomputer «Simulacron 3», der eine Gesellschaft bis runter zur Einzelperson simulieren kann, noch nicht gibt, muss eben Zypern daran glauben.Patrik Etschmayer / Quelle: news.ch / Montag, 18. März 2013 / 12:26 h
Die angedrohte Zwangsenteignung all jener, die auf Zyperns Banken Guthaben besitzen, ist ein Coup, der selbst in der jüngsten, recht turbulenten Geschichte der EU seines Gleichen sucht. Die Beschlagnahmung von Geldern von Menschen, denen im EU-Recht die Sicherheit ihrer Bankeinlagen bis 100'000.-- Euro garantiert ist, zeigt, dass unterdessen eine Art monetärer Willkürherrschaft in Europa Einzug genommen hat.
Die Tatsache, dass undurchsichtige Grossanleger zur Kasse gebeten werden sollen, die den zypriotischen Finanzplatz erst auf jene Grösse aufgebläht haben, der ihn in die Lage brachte, die Steueroase an den Rand des Abgrundes zu bringen, hat eine gewisse, wenn auch zweifelhafte Logik. Dagegen dürfte der Griff auf die Guthaben der Kleinsparer kaum viel Geld in den Rettungsfonds bringen. Dafür aber jede Menge Ärger, Wut und Verzweiflung.
Wie schon die Süddeutsche Zeitung geschrieben hat, wäre es vernünftiger gewesen, einen erheblichen Anteil der Guthaben von Grossanlegern in Bankeneigenkapital umzuwandeln. Die Proteste wären da wesentlich leiser ausgefallen (welcher Schwarzgelddeponierer kann sich schon laute Reklamationen erlauben) und die Profiteure wären so an der Lösung der Krise direkt beteiligt worden.
Also, welchen Teufel hat da die EU-Gruppe geritten? Ging es womöglich nur vordergründig im die Besänftigung der deutschen Parlamentarier, die über das Paket abstimmen müssen, sondern darum, eine neue Massnahme auf ihre Akzeptanz zu testen? Denn leider, so wird manch einer denken, gibt es den «Simulacron 3», obwohl vor fast 50 Jahren erdacht, immer noch nicht.
In diesem Computer erprobten in dem gleichnamigen Sciencefiction-Roman Forscher neue Gesetze und Produkte in einer im Computer simulierten Gesellschaft, deren Mitglieder selbst ein Bewusstsein haben und sich nicht bewusst sind, nur als Teil eines Computerprogrammes zu leben.
Der Enteignungs-Coup der Euro-Gruppe hat durchaus seinen Reiz: mit einem Handstreich und dem kühnen Griff auf die Ersparnisse der Bürger holt man sich das Geld, das zum Sanieren der durch schlechte Kontrollen, mangelhaft durchgesetzte Vorschriften und einseitige Liberalisierung ruinierten Volkswirtschaften benötigt wird, von denen, die sich am wenigsten wehren können sollten.
Zypern: Experiment der Euro-Gruppe am Lebenden Objekt. /
Natürlich besteht das Risiko, dass so ein totaler Vertrauensschwund entsteht, der einer Volkswirtschaft endgültig den Rest gibt. Ebenso jener von wütenden Protesten, parlamentarischen Widerständen und dem Erstehen von Protestbewegungen, welche sich jeglicher «Hilfe» verweigern würden. Vor allem besteht natürlich die Gefahr, dass so ein krasser Rechtsbruch die Börsen belasten könnte. Und wenn die «Märkte» etwas nicht mögen, dann mag es auch Frau Merkel schnell nicht mehr und dürfte in Italien, Spanien und Portugal von der Massnahmenliste gestrichen werden, was sich im Versuchsaufbau «Zypern» nicht bewährt hat. Die Tatsache dass die kleinen Bürger erst nicht von den Auswüchsen profitierten und danach dafür zahlen sollen, ist ja bereits Usus geworden. Wenn nun eine neue Variante dieses Spiels an den Zyprioten ausprobiert wird, dann kommt einem dies vor wie ein Laborversuch, oder eben eine Simulation in einem Computer, um mal schnell zu schauen, was denn wohl passiert, wenn... Doch die Menschen auf Zypern sind keine in einem Speicher abgelegte Algorithmen, sie sind keine Simulationen. Wir werden vermutlich auch auf Zypern, wie schon in Griechenland, Spanien und Portugal einen Anstieg der Selbstmordrate sehen, von Menschen, die keinen Ausweg mehr finden können. Doch eben - das scheint der Preis zu sein, den die Mächtigen der EU bereit sind, ihre Bürger zahlen zu lassen. Ganz real, mit echtem Blut und echtem Leben. Willkommen im «Simulacron Z».
«Ausländer-Kredit» für Investitionen in der Heimat? Immer öfter - gerade auch vor den Ferien - wird das Beratungsteam von kredit.ch angefragt, ob auch in der Schweiz lebende Ausländer die Möglichkeit haben, einen günstigen, fairen Kredit zu erhalten. Fortsetzung
Endlich: SMS versenden mit Outlook 2007/2010 St. Gallen - Das mühsame Getippe ist vorbei. Als erster Schweizer Anbieter stellt ASPSMS.COM eine Anbindung an den Mobile Service von Microsofts Outlook 2007/2010 zur Verfügung. Ohne zusätzliche Software können SMS bequem via Outlook 2007/2010 versendet werden – und das auch noch günstiger als mit dem Handy. Fortsetzung
Radiolino - Grosses Radio für kleine Ohren Radiolino ist das erste deutschsprachige Web-Radio der Schweiz für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren. Das Programm richtet sich aber auch an Eltern, Grosseltern, Onkeln und Tanten, sprich an die ganze Familie.
Fortsetzung
|
|
|