Für Beträge zwischen 20'000 und 100'000 müssen wie vorgesehen 6,75 Prozent an den Staat abgegeben werden. Dies gab das Finanzministerium bekannt. Beträge über 100'000 Euro werden mit 9,9 Prozent belastet.
Die Abgabe sei einmalig, hiess es. Es werde Kompensationen in der Form von Bankaktien geben. Der Plan soll noch während des Tages vom Parlament besprochen werden.
Zuvor hatte ein Regierungssprecher gesagt, Zyperns Parlament werde der geforderten Abgabe auf Bankeinlagen nicht zustimmen. «Es sieht so aus, als ob es nicht durchgeht», sagte Regierungssprecher Christos Stylianides.
Zyperns Präsident Anastasiades werde höchstwahrscheinlich im Verlauf des Tages mit Russlands Präsident Wladimir Putin sprechen, sagte der Regierungssprecher. /


Die Abstimmung war ursprünglich bereits für Sonntag angesetzt, wurde jedoch zweimal verschoben.
Bedingung für Hilfspaket
Zypern hatte sich mit Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) auf ein Hilfspaket geeinigt. Demnach soll die Mittelmeerinsel bis zu 10 Milliarden Euro Finanzhilfe bekommen.
Im Gegenzug verlangt die Euro-Gruppe einen Beitrag von 5,8 Mrd. Euro, der aus Bankguthaben in- und ausländischer Kontoinhaber gespeist werden soll. Am Montag hatten sich hunderte Demonstranten vor dem Parlament versammelt und gegen die Abgabe auf Bankguthaben protestiert.
Die geplante Bankenabgabe trifft nicht nur zyprische Sparer, sondern auch Tausende Europäer und Russen, die ihr Geld in dem Inselstaat angelegt haben. Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Abgabe am Montag als «unfair, unprofessionell und gefährlich».