Teilnehmer mit einer tiefen Stimme verdienen dabei um durchschnittlich 144.000 Euro mehr als diejenigen mit einer höheren Stimme. Der daraus resultierende Erfolg lässt sich davon ableiten, dass tiefe Stimmen mit dominantem Benehmen gleichgestellt werden, da diese mit einem hohen Testosteron-Spiegel zusammenhängen.
Situationsbedingtes Modulieren der Stimme
«Menschen, die ein Sprech- und Stimmtraining gemacht haben, können mit diesen Aspekten der Stimmlage arbeiten und sind erfolgreicher», erklärt Arbeitspsychologe Christian Blind. Ein zentraler Aspekt des erfolgreichen Sprechens ist dabei das Modulieren der Stimme. «Je nach Emotion kann sie verändert werden. Wenn man zum Beispiel einen Satz mit Dramatik unterlegen will, wird die Stimme tiefer», so der Fachmann. Unwichtigere Sachverhalte seien mit einer höheren Stimmlage konnotiert.
Diese Fähigkeit sei für Frauen sowie Männer gleichsam bedeutend. «Erfolgreicher sind auch jene Menschen, die auf den Punkt sprechen, das heisst, die einen geistigen Punkt am Ende des Satzes machen.
Männer mit einer tieferen Stimme sind im Berufsleben erfolgreicher. (Archivbild) /


Diese Pause wirkt schliesslich auf das Publikum», führt der Experte aus. Der Vortragende kann demnach Luft holen und somit länger sprechen. «Ihm wird auch weniger schnell heiss», sagt er.
Merkmal für Kompetenz und Ruhe
Männer mit einer tiefen Stimme werden nicht nur im Berufsleben, sondern generell als autoritär erachtet. «Die tiefe Tonlage zeugt aber auch von Kompetenz. Vorleser spezifischer Lektüre, wie beispielsweise von Hermann Hesse, haben eine tiefere Stimme und wirken somit kompetenter», ergänzt Blind. Schliesslich wirke die dunkle Männerstimme beruhigend. Diese Aspekte spielen laut dem Psychologen eine grosse Rolle in Bezug auf Erfolg.