Bologna - Das «Istituto per lo Studio dei Materiali Nanostrutturati» und das italienische «Istituto per la Sintesi Organica e la Fotoreattività» haben eine innovative Technik zur Untersuchung der Gehirnzellentätigkeit entwickelt. Mit dem «Organic Cell Simulating and Sensor Transistor» (OSCT) öffnen sich neue Wege zur Regeneration von Nervengewebe, das durch Traumata oder Parkinson geschädigt wurde.
Neue Hoffnung bei der Bekämpfung von Parkinson und Epilepsie. /


Auch hoffen die Experten auf eine Verbesserung der präventiven Diagnose von epileptischen Phänomenen.
Keine schädigende Wirkung
Bei OSCT handelt es sich um einen biokompatiblen organischen Mikrochip, der elektrische Impulse erzeugen und aufzeichnen kann. «Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass er auch längere Zeit mit neuronalem Gewebe in Kontakt sein kann, ohne eine nachteilige oder gar schädigende Wirkung auszuüben», erklärt Projektleiter Michele Muccini gegenüber «pressetext».
Gleichzeitig ermöglich das Hightech-Bauteil ein besseres Verständnis der Funktionsweise von Nervenzellen und eine im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren effizientere Beeinflussung ihrer Tätigkeiten. «Schliesslich liefert die Methode auch die Möglichkeit, andere Neuronenarten zu analysieren und damit signifikante Fortschritte in der Hirnforschung zu erzielen», so der italienische Wissenschaftler.
Internationale Zusammenarbeit
Die zwei Jahre dauernde Studie, an der 13 Forscher verschiedener Fachrichtungen beteiligt waren, ist in enger Zusammenarbeit mit dem «Istituto Italiano di Tecnologia» und dem zur Saes-Gruppe gehörenden Start-up-Unternehmen «E.T.C.» (EmiliaRomagnaStartUp) erfolgt. Einzelheiten können in der internationalen Fachzeitschrift «Nature Materials» nachgelesen werden.