Am Mittelmeer können Badewillige unbesorgt in die Fluten springen: Beim Spitzenreiter Zypern fanden die Tester überall mindestens einen guten Standard. Auch Malta, Kroatien und Griechenland schnitten gut ab.
«All diese Urlaubsziele erfüllen die Vorgaben mit exzellenter Qualität», sagte die Chefin der Europäischen Umweltagentur, Jacqueline McGlade. «Und sie liegen alle über dem EU-Durchschnitt.»
Genauer hinschauen sollten Wasserratten hingegen in Belgien: Dort verfehlten 13 Prozent der Badestellen die von der EU vorgesehenen Mindeststandards, darunter viele Binnengewässer.
Auch in den Niederlanden (6,5 Prozent) und Grossbritannien (5,7 Prozent) fielen vergleichsweise viele Gewässer durch. In Spanien (3,8 Prozent) erwies sich vor allem die westliche Atlantikküste als problematisch, in Frankreich galt dies für die Bretagne und östliche Mittelmeerstrände.
Gute Wasserqualität am Mittelmeer. /

Schlechte Qualität am Bodensee
In Deutschland kamen 2295 Badestellen auf den Prüfstand, davon 366 am Meer. Ausgesprochen schlechte Wasserqualität fanden die Tester nur an acht Stellen - unter anderem an der Unterhavel, im saarländischen Rehlingen-Siersburg und in Eriskirch am Bodensee.
Der jährliche Bericht zum Zustand der Badegewässer umfasst die 27 EU-Staaten sowie die Schweiz und Kroatien, das im Juli der Europäischen Union beitritt.
Die Proben wurden zum Beispiel auf Fäkalbakterien, Mineralölrückstände, Reinigungsmittel und giftige Säuren untersucht. Auf der Internetseite http://eyeonearth.org/ können sich Konsumenten über die Sauberkeit der einzelnen Gewässer informieren.
«Alles, was wir jetzt noch brauchen, ist ein bisschen Sonnenschein und dass der Sommer endlich anfängt», sagte der Sprecher von EU-Umweltkommissar Janez Potocnik.