Mit der Tokyo International Conference on African Development (TICAD) bemüht sich Japan, die Beziehung zu dem Kontinent zu stärken. Die dreitägige Konferenz wird von Organisationen wie den Vereinten Nationen, der Weltbank und erstmals der Afrikanischen Union mitveranstaltet.
Japanische Regierungsvertreter hatten vor der Konferenz betont, sie wollten von einem Geber-Empfänger-Verhältnis stärker auf eine Geschäftspartnerschaft umstellen.
«Was Afrika nun braucht sind Investitionen im Privatsektor», sagte Regierungschef Abe am Samstag. Public-Private-Partnerships, also Kooperationen zwischen öffentlichen Organisationen und privaten Unternehmen, seien ein Hebel für solche Investitionen.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe: «Was Afrika nun braucht sind Investitionen im Privatsektor.» /


Abe kündigte an, dass Japan das Wachstum in Afrika mit Investitionen von 3,2 Billionen Yen im öffentlichen und privaten Sektor unterstützen werde. Ausserdem sollten tausend afrikanische Studenten in den kommenden fünf Jahren die Möglichkeit erhalten, an japanischen Universitäten zu studieren und in japanischen Unternehmen Praktika zu machen.
Japans Industrie sieht Afrika als einen potentiellen Wachstumsmarkt an. Trotz langjähriger Beziehungen mit Afrika ist Japan jedoch bei Investitionen und Handelsvolumen zuletzt deutlich hinter dem Rivalen China zurückgefallen.
Das forschere Auftreten Chinas auf dem Kontinent führte dazu, dass das chinesische Handelsvolumen inzwischen fünf Mal so hoch wie das Japans ist. Die direkten Investitionen betragen acht Mal so viel wie diejenigen Japans.