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Mehr als 15 Millionen Kinder arbeiten als HaushaltshilfenGenf - Weltweit arbeiten mehr als 15 Millionen Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren bei Dritten als Haushaltshilfen. Sie leiden unter physischer, psychischer und sexueller Gewalt, wie die UNO-Arbeitsorganisation ILO am Dienstag in Genf mitteilte.fest / Quelle: sda / Dienstag, 11. Juni 2013 / 17:45 h
Die Arbeit von Kindern in Haushalten sei sehr schwierig zu eliminieren, da sie meistens illegal erfolge, stellte Constance Thomas, Direktorin des ILO-Programms für die Abschaffung der Kinderarbeit, in Genf fest.
Die rund 15,5 Millionen Kinder, die in Haushalten arbeiten, stellen 5 Prozent aller Kinder dar, die insgesamt eine Wirtschaftstätigkeit nachgehen. Unter den 305 Millionen arbeitenden Kindern sind 73 Prozent Mädchen.
Kinderarbeit in Haushalten gibt es in allen Regionen der Welt, wie Thomas feststellte. Stark verbreitet ist sie in einigen afrikanischen Ländern, etwa in Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana und Mali.
Mit Sklaverei vergleichbar
In ihren extremsten Auswüchsen sei die Kinderarbeit mit der Sklaverei vergleichbar.
Armut zwingt Familien dazu, ihre Kinder arbeiten zu lassen. /
Lange Arbeitszeiten, schwere Aufgaben, Belastung mit gefährlichen oder giftigen Stoffen, Angst, Erniedrigungen, körperliche Gewalt und sexueller Missbrauch seien gang und gäbe. Ländliche Familien in Pakistan oder Nepal seien gezwungen ihre Tochter einem Landbesitzer zu übergeben, um ihre Schulden zu tilgen. Studien aus Kenia, Nepal oder Peru zeigten, dass Migrantenkindern besonders schlecht behandelt würden. Auf den Philippinen ende eine grosse Zahl von Mädchen und jungen Frauen, die vom Land nach Manila zogen mit dem Versprechen als Haushalthilfe arbeiten zu können, im Sexgewerbe, hiess es bei der ILO. Der ILO-Bericht wurde im Vorfeld des am Mittwoch stattfindenden Welttages gegen Kinderarbeit veröffentlicht. Bei dieser Gelegenheit erinnerte das Hilfswerk Terre des hommes daran, dass die Schweiz die ILO-Konvention zur Hausarbeit vor zwei Jahren ratifiziert habe. Weltweit haben dies bisher acht Länder gemacht.
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