Die PdL ist die zweitstärkste Gruppierung in der Regierungskoalition, welche die seit fast drei Monaten amtierende Regierung Letta unterstützt.
Die Regierungsumbildung sollte laut PdL-Fraktionschef in der Abgeordnetenkammer, Renato Brunetta, mit einem «Legislaturpakt» verbunden werden, um dem Kabinett eine fünfjährige Lebensdauer zu sichern. «Eine gestärkte Regierung, in der ein harmonisches Verhältnis unter den Koalitionspartnern besteht, kann fünf Jahre lang im Amt bleiben und Italien politische Stabilität sichern», meinte Brunetta.
Der PdL-Politiker reagierte somit auf PD-Chef Guglielmo Epifani, demzufolge die Regierung Letta angesichts der erschwerten wirtschaftlichen und sozialen Lage im September ihr Programm neu definieren müsse.
Il Popolo della Libertà (PDL, «Das Volk der Freiheit»). Gründer ist Silvio Berlusconi. /


Zugleich müsse die Regierung ihr Prestige «stärken», das wegen der Polit-Affäre um die Abschiebung der Familie des kasachischen Oppositionspolitikers Mukhtar Abliasow geschwächt sei.
Steuerreform und Arbeitslosigkeit wichtiger
Pläne zur Regierungsumbildung stossen im Kabinett Letta auf Unmut . «Die Italiener haben andere Probleme als eine Regierungsumbildung», kommentierte Verteidigungsminister Mario Mauro.
Dieselbe Meinung teilt der Präsident der gemischten Fraktion in der Abgeordnetenkammer, Pino Pisicchio. «Steuerreform und Massnahmen zur Ankurbelung der Beschäftigung sind viel wichtiger als eine Regierungsumbildung», meinte Pisicchio.