Photorezeptoren sind jene Zellen in der Retina, die auf Licht reagieren und es in ein elektrisches Signal umwandeln, das an das Gehirn weitergeleitet werden kann. Diese Zellen können bei zu Erblindung führenden Erkrankungen wie Morbus Stargardt oder altersbedingter Makula-Degeneration absterben.
Es werden nun Tests mit Patienten durchgeführt, bei denen mit Stammzellen die unterstützenden Zellen im Auge ersetzt werden sollen, die die Photorezeptoren am Leben erhalten. Das Team um Robin Ali hat nachgewiesen, dass es auch möglich ist, die lichtempfindlichen Zellen selbst zu ersetzen. Damit gibt es eine Aussicht, dass eine Erblindung eines Tages wieder rückgängig gemacht werden kann.
Medizinische Tests mit Labormäusen
Im Labor wurden mit Hilfe eines neuen Verfahrens Netzhäute hergestellt. Es wurde dafür eingesetzt, Tausende Stammzellen zu sammeln, die dazu gebracht wurden, sich in Photorezeptoren zu verwandeln.
Stammzellen werden zu Photorezeptoren - Klinische Tests in fünf Jahren. (Symbolbild) /


Sie wurden in einem nächsten Schritt in die Augen von blinden Mäusen injiziert. Es zeigte sich, dass sich diese Zellen mit dem Auge verbinden und funktionieren konnten.
Die Effektivität ist jedoch immer noch gering. Nur rund 1.000 der transplantierten 200.000 verbanden sich wirklich mit dem Auge. Laut Ali ist damit bewiesen, dass Photorezeptoren, die von embryonalen Stammzellen stammen, implantiert werden können. Das sollte wie auch beim Menschen möglich sollte. «Wir sind sehr aufgeregt. Fünf Jahre sind jetzt ein realistisches Ziel für den Beginn klinischer Studien.»