Konkret handelt es sich dabei um befristete Beschäftigungsverhältnisse mit einem Gehalt von 516 Euro pro Monat. Die Verhandlungspartner haben im Rahmen ihres Treffens die Bedeutung der Vereinbarung für den reibungslosen Ablauf der anstehenden Expo hervorgehoben. Unter den derzeit geltenden Regeln wären diese flexiblen Einstellungen sonst nicht möglich gewesen, betont Expo-Geschäftsführer Giuseppe Sala. Die Weltausstellung in der lombardischen Modestadt findet über einen Zeitraum von drei Monaten statt - vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015.
Neue Lehrberufe im Eventbereich
Von der gross angelegten Aufnahme sollen in erster Linie Junge und Arbeitslose profitieren. Die insgesamt 800 Einstellungen teilen sich wie folgt auf: 340 Personen wird ein Lehrvertrag angeboten. Zu diesem Zweck werden drei neue Lehrberufe im Eventbereich geschaffen, berichtet der Corriere della Sera. Die sich dafür interessierenden Bewerber müssen unter 29 Jahre alt sein. Zudem werden 300 weitere Bewerber genommen, die derzeit als arbeitslos gemeldet sind.
Einigung auf flexible Beschäftigung - Arbeitslose und Junge profitieren. /


Für 195 gibt es die Chance auf ein bezahltes Praktikum. Neben den knapp über 500 Euro erhalten die künftigen 800 Mitarbeiter auch diverse Gutscheine.
Zudem rechnen die Veranstalter damit, rund 18.500 Freiwillige rekrutieren zu können. Mailand ist bekannt für seinen Ruf als Messestadt. Erst vor wenigen Jahren wurde im Nordwesten der Metropole ein neues Messegelände regelrecht aus dem Boden gestampft. Mit der Expo http://expo2105.org erhoffen sich sowohl Stadt, Region als auch Land einen deutlichen Wachstumsschub. Die termingerechte Fertigstellung der verkehrstechnischen Infrastruktur ist indes fraglich.
Jugend oftmals ohne Perspektive
Die Jugendarbeitslosigkeit in Italien beträgt mittlerweile gut 38 Prozent. Viele plagen Zukunftsängste und Perspektivlosigkeit. Immer mehr junge Menschen wandern deshalb aus und suchen ihr Glück vermehrt auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Auch die allgemeine Arbeitslosenrate befindet sich auf einem hohen Level. Seit 2008 ist sie von 6,7 auf zwölf Prozent gestiegen. Die italienische Volkswirtschaft schrumpft nun schon sieben Quartale in Folge. Hinzu kommen die fragilen politischen Verhältnisse in Rom, die seit der Parlamentswahl im vergangenen Februar vorherrschen.