Die in BMJ Open veröffentlichte Studie untersuchte die Folgen dieser Strategie auf 536 Raucher in Victoria. In Grossbritannien wurden Minister dafür kritisiert, dass sie Pläne zur Einführung von Zigarettenpackungen ohne Aufdruck gestoppt hatten. Laut Gesundheitsminister Jeremy Hunt braucht die Regierung mehr Zeit, um zu überprüfen, wie diese Strategie in Australien funktioniert hat.
Das Team um Melanie Wakefield befragte im November 2012 eine Gruppe von Rauchern. Zu dem Zeitpunkt waren die Zigarettenpackungen bereits landesweit im Unlauf.
Fehlender Markenaufdruck und keine Gesundheitswarnungen positiv. (Archivbild) /


Fast drei von vier Personen, das entspricht 72,3 Prozent, rauchten Zigaretten aus unbedruckten Packungen. Die restlichen 27,7 Prozent rauchten noch immer Packungen mit Marken und kleiner gedruckten Gesundheitswarnungen.
Weniger geschmackvoll
Verglichen mit Rauchern, die Packungen mit einer Markenbezeichnung rauchten, meinten die Raucher der neuen Packungen mit einer 66 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit, dass ihre Zigaretten von schlechterer Qualität waren als noch vor einem Jahr. Sie gingen auch mit 70 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ihnen die Zigaretten weniger gut schmeckten.
Diese Rauchergruppe dachte auch während der Woche vor der Befragung um 81 Prozent eher mindestens einmal am Tag ans Aufhören. Raucher, die Packungen ohne Markenbezeichnung rauchten, waren auch um 51 Prozent eher bereit, diese Strategie zu unterstützen. Kate Alley von Cancer Research UK betont, dass diese neuen Studienergebnisse bestätigen, was bereits bekannt ist. Das Verkaufen von Zigaretten in standardisierten Packungen mache das Rauchen weniger attraktiv und ermutige die Raucher zum Aufhören.