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Acht Kinder bei Anschlag auf indisches Konsulat getötet
Kabul - Drei Selbstmordattentäter haben im ostafghanischen Dschalalabad acht Kinder und einen Erwachsenen mit in den Tod gerissen. Das Ziel des Anschlags, das indische Konsulat, blieb aber nahezu unbeschädigt.
dap / Quelle: sda / Samstag, 3. August 2013 / 15:14 h
22 Menschen seien bei dem Anschlag am Samstag in der Provinzhauptstadt verletzt worden, sagte der Polizeichef der Provinz Nangarhar, Scharifullah Amin. Aus der indischen Botschaft in Kabul hiess es, Inder seien nicht zu Schaden gekommen. Die Wucht der Detonation habe lediglich die Fensterscheiben des Konsulats zerstört.
Das Ziel der Attentäter sei das indische Konsulat in Dschalalabad gewesen. Sie seien aber von der Polizei rund 100 Meter vor dem Konsulat identifiziert worden. Daher zündeten die Attentäter ihren Sprengstoff in der Nähe einer Moschee, sagte Polizeichef Amin. In dem Gotteshaus seien Kinder zum Koranstudium versammelt gewesen. Die Taliban wiesen jede Verantwortung für den Anschlag zurück.
Die indische Botschaft in Kabul war 2008 und 2009 zum Ziel von Selbstmordanschlägen geworden. Insgesamt wurden bei den beiden Anschlägen mehr als 70 Menschen getötet. 2008 waren unter den Toten auch vier Inder. Indien ist traditionell ein Gegner der Taliban, deren Ende 2001 gestürztes Regime vom indischen Erzfeind Pakistan protegiert wurde.
Taliban-Warnung
Auch Dschalalabad, das an einer wichtigen Verbindungsstrasse von Pakistan nach Kabul liegt, wird immer wieder von Anschlägen erschüttert. Ende Mai griffen Unbekannte das Gebäude des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in der Stadt an und töteten einen afghanischen Wachmann.
In jüngster Zeit hat die Zahl der tödlichen Anschläge in Afghanistan wieder zugenommen. Mitte Juni übernahmen afghanische Kräfte landesweit die Sicherheitsverantwortung; bis Ende 2014 sollen die internationalen Kampftruppen Afghanistan verlassen.
Die Taliban warnten am Samstag die ausländischen Truppen am Samstag vor der geplanten NATO-Folgemission.«Wir akzeptieren die Anwesenheit ausländischer Invasionssoldaten unter keinen Umständen», sagte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid nach der Mitteilung. Die Kämpfe gegen die internationalen Truppen würden dann fortgesetzt.
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