Die Hightech-Gadgets sind vom US-Unternehmer Mike Abramson in Zusammenarbeit mit Chemieprofessor John MacDonald vom Massachusetts Worcester Polytechnic Institut entwickelt worden und verfärben sich bei Kontakt mit den gefährlichen Substanzen.
Ersetzt Achtsamkeit nicht
«Trotz dieser Möglichkeit ist es unerlässlich, stets aufmerksam zu sein und auf sein Glas zu achten. Überdies sollte man auch Zivilcourage zeigen, indem man eingreift, sobald eine auffällige Situation beobachtet wird», erklärt Sonja Grabenhofer, Leiterin von checkit! Zusätzlich sei es sehr wichtig, sofort um Hilfe zu bitten, wenn man sich nach dem Alkoholkonsum schlechter als gewohnt fühlt.
Aufgrund ihrer Geruchs- und Geschmacklosigkeit sind die sogenannten «Date-Rape-Drogen» GHB, Ketamine sowie Rohypnol besonders heimtückisch. Zusätzlich setzten derartige Stoffe die Reaktionsgeschwindigkeit um ein Vielfaches herab und machen schläfrig, wodurch der Täter ein leichtes Spiel hat.
«DrinkSavvy»-Gläser und -Strohhalme sind in der Lage, Vergewaltigungsdrogen sichtbar zu machen. /


«Leider gibt es noch andere Substanzen, die einem Opfer unfreiwillig zugeführt werden können», gibt die Expertin zu bedenken.
Markteinführung steht bevor
Ist das Getränk frei von chemischen Substanzen, so bleiben die Glaswaren in ihrem ursprünglichen Zustand. Sind gefährliche Drogen beigemischt worden, so erscheinen sofort rote Warnstreifen. «Grundsätzlich erachte ich derartige Ansätze als sinnvoll, dennoch sollte man sich aufgrund der begrenzten Zahl an nachweisbaren Stoffen nicht ausschliesslich auf diese Scheinsicherheit verlassen», warnt Grabenhofer.
Mittlerweile konnten auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo mithilfe von 26'000 Spendern insgesamt schon über 52'000 Dollar (umgerechnet rund ca. 48'000 Schweizer Franken) akquiriert werden. Das Glasgeschirr soll deshalb bereits diesen September in ausgewählten Vergewaltigungs-Krisenzentren kostenlos erhältlich sein und wird voraussichtlich bis Mitte 2014 auf dem Markt eingeführt werden.