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Stadt 2050: Vision bereitet Planern KopfzerbrechenWien/London - Die Stadt der Zukunft und deren Gebäude müssen mehrere Zwecke zur gleichen Zeit erfüllen. Da in ihnen das Arbeiten, Wohnen und Erholen in einer grünen Umgebung möglich sein soll und 2050 rund 75 Prozent der Menschen in Städten leben, geraten Stadtplaner unter Druck. Die BBC präsentiert eine Vision der «Stadt 2050» und stellt bestehende Konzepte infrage.tafi / Quelle: pte / Sonntag, 25. August 2013 / 09:30 h
Boston, Dublin, London, Amsterdam, Songdo, Rio de Janero, Barcelona, Johannesburg, Singapur und Masdar: In Megastädten soll künftig alles in einem Netzwerk organisiert sein: Stromnetz, Kanalisation, Strassen, Gebäude, selbstfahrende Autos. Eine Zukunft steht bevor, in der Ampeln, Sensoren und alle Steueranlagen von wenigen Global Playern kommen: IBM, Siemens, Microsoft, Intel, Cisco, Google.
Privates Auto versus Carsharing
Bereits 2007 hat IBM in seinem Bericht «Road Traffic Prediction with Spatio-Temporal Correlations» vorgestellt, wie relevante Variablen und Abhängigkeiten für ein Stau-Prognose-Modell genutzt werden. Eine Stunde bevor ein Stau tatsächlich zustande kommt, soll ihn das IBM-System errechnet haben. In ihrer Vision geht die BBC davon aus, dass Privatbesitz zumindest beim Auto passé ist. «Das private Auto wird ein Thema bleiben, Carsharing aber auch», entgegnet Ingo Kollosche vom Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung der TU Berlin.
Eine eindeutige Tendenz ist also nicht zu erkennen. Zudem darf man das Siedlungsverhalten nicht einseitig betrachten: «In Europa erleben die Innenstädte eine Renaissance. Es gibt aber auch eine parallele Entwicklung dazu: Ebenso ziehen Leute auf das Land», gibt Kollosche zu bedenken.
Strassenlampen out, Flug-Pizzen in
Städte ökologischer zu gestalten, liegt im Fokus vieler Forscher.
Leuchtende Bäume sowie umfassende Netzwerke als Herausforderung. (Symbolbild) /
Die Fusion von Natur und Technik dürfte aber mitunter auf moralische Hindernisse stossen. In der Vision des Jahres 2050 kommen Bäume vor, die leuchten und so Strassenlampen ersetzen. Gerald Dräger von der Universität Hannover hingegen hält die Idee für problematisch: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gemacht wird. Vor allem würde es in der Bevölkerung keine Akzeptanz finden», eruiert Wissenschaftler Dräger. Möglich wäre es zwar sehr wohl, Bäume biolumineszent zu tunen, doch das «Licht wäre viel zu schwach, Strassenlampen könnte man nicht ersetzen», meint er. Die saudi-arabische Stadt Masdar, die sich gerade im Bau befindet, soll die erste CO2-neutrale Stadt der Welt werden. Wahrscheinlicher ist es, dass Taxis autonom werden und ohne Fahrer auskommen. In der BBC-Skizze ist eine Pizza-ausliefernde Drohne der Kette Domino's zu sehen. Die Drohne gab es wirklich, sie war aber Teil einer PR-Aktion. Dass Pizza vom Himmel Schule macht, ist zumindest aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich.
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