Entsprechende Informationen von «Spiegel Online» wurden der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigt. Wie Teilnehmer der dpa weiter berichteten, erhielt Roth bei dem Treffen viel Respekt für ihre Arbeit und den angekündigten Schritt. Sie werde bei der Neuwahl im Herbst Platz für Erneuerung machen.
Bereits im Vorfeld hatte es in der Partei geheissen, Roth werde sich womöglich von der Spitze zurückziehen. Als eine mögliche Nachfolgerin gilt in der Partei die ehemalige saarländische Umweltministerin Simone Peter.
Auf einem Bundesparteitag im Herbst sollen nach der Wahlniederlage vom Sonntag Bundesvorstand und Parteirat neu gewählt werden.
Claudia Roth macht ihren Platz frei. /


Dass der Vorstand vorzeitig seine Ämter zur Verfügung stellen solle, hatte Roth nach dpa-Informationen am Morgen nach Absprache mit Co-Parteichef Cem Özdemir selbst in interner Sitzung vorgeschlagen.
Roth kündigte nun an, sich um das Amt der Bundestags-Vizepräsidentin bewerben zu wollen. Özdemir hatte durchblicken lassen, sich erneut als Parteichef bewerben zu wollen.
Künast zieht sich zurück
Nach der Niederlage bei der Bundestagswahl kündigten auch andere Spitzenpolitiker der deutschen Grünen ihren Rückzug aus der ersten Reihe an. So will die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast nicht mehr für das Amt kandidieren.
Sie habe diese bereits vor Längerem getroffene Entscheidung bei einem Treffen der Abgeordneten ihres «Realo-Flügels» mitgeteilt, sagte Künast am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Auch sie wolle für das Amt der Bundestags-Vizepräsidentin antreten.