Zu diesem Schluss kommen die Kantonschemikerinnen und Kantonschemiker, die zwischen Juni und August schweizweit in 500 Betrieben Lebensmittel auf ihre Lagertemperatur überprüft haben. Von den rund 2500 überprüften Lebensmitteln waren 83 Prozent korrekt gekühlt, wie der Verband der Kantonschemiker der Schweiz am Freitag in einem Communiqué mitteilte.
Die Messungen erfolgten nebst in Gastro- und Detailhandelsbetrieben auch in Tankstellenshops, Schnellimbissen und Gewerbebetrieben. Geprüft wurden Fleisch- und Fischprodukte, Fertiggerichte sowie Milchprodukte.
«Im Vergleich zu den letzten Jahren hat sich die Lagerung der Lebensmittel insgesamt stark verbessert», sagte der Präsident des Verbandes, Otmar Deflorin, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Betriebe seien zunehmend auf das Thema sensibilisiert und hätten vermehrt in gute Kühlanlagen investiert.
Einzig bei 3 Prozent der 2500 Messungen mussten Lebensmittel vernichtet werden - dann nämlich, wenn die Lagertemperatur 6 Grad über der vorgeschriebenen Höchsttemperatur lag.
Die Lagerung von Fisch ist oft mangelhaft. /

Fisch oft falsch gelagert
Der Detailhandel schnitt bei den Messungen insgesamt gut ab, wie der Verband schreibt. Abweichungen habe es einzig bei kleineren Handelsbetrieben und Tankstellenshops gegeben. Dort sei besonders die Lagerung von Fisch in über 30 Prozent der Fälle mangelhaft gewesen, heisst es in der Mitteilung. Die Lagerung von Fisch war vereinzelt auch bei den kontrollierten Gastronomiebetrieben ungenügend.
Das Spezielle bei der Lagerung von Fisch sei, dass die gesetzlich vorgeschriebene Höchsttemperatur 2 Grad betrage, sagte Deflorin. Denn Fische sind anfälliger für Bakterien. Für die übrigen Lebensmittel liege die Höchsttemperatur demgegenüber bei 5 Grad. Fische lagere man daher am besten auf Eis - eine Vorgabe, mit der vor allem kleiner Betriebe Mühe hätten.