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Nanopartikel als «Mini-Medizinschrank» gegen KrebsKopenhagen - Nanopartikel sollen bald im Inneren des Körpers als «kleinste Medizinschränke der Welt» infiziertes Gewebe, wie Krebszellen, mit Arzneien versorgen.ig / Quelle: pte / Donnerstag, 16. Januar 2014 / 10:53 h
Ein Forscherteam der Universität Kopenhagen und dem Institut Laue-Langevin will mit Hilfe dieser Partikeln, die sich um infizierte Zellmembrane binden, die Dosierung von Medizin und die Frequenz der Injektionen von Patienten, die ein weites Spektrum an Behandlungen erfahren, senken. Auch sollen Nebeneffekte aufgrund von Überdosierungen minimiert werden.
Stetige Abgabe von Medikamenten
Im Labor können Medikamente so hergestellt werden, dass sie sich durch den Zusatz von selbstassemblierten liquiden Partikeln an die infizierten Zellen binden. In der Folge wird das Reservoir an therapeutischen Substanzen in langsamer und stetiger Form innerhalb der Zellen verströmt.
Die kristallinen Partikel haben die Fähigkeit Arzneimoleküle aufzusaugen und grosse Mengen davon für eine ausgedehnte Durchdringung der infizierten Zellen, wie Krebszellen, zu transportieren. Sie funktionieren somit wie eine Art Mini-Medizinschrank.
Die kristallinen Partikel haben die Fähigkeit Arzneimoleküle aufzusaugen.(Archivbild) /
Um jedoch eine optimale Anwendung zu gewährleisten, wollten die Forscher die Wechselwirkung zwischen den Zellmembranen und den kristallinen Partikeln verstehen. Noch gezieltere Behandlung möglich Die Forscher untersuchten auch die elektrostatische Interaktion. Dabei fiel ihnen auf, dass stärker negativ geladene Zellmembrane mit einer stärkeren Penetration und Bindung der kristallinen Substanz einherging. Auch Krebszellen sind aufgrund ihrer Molekülanordnung stärker negativ geladen als gesunde Zellen. In Zukunft könnte damit diese Charakteristik eine Behandlung gezielt auf die Zellen, die von Krebs infiziert sind, bieten und diese von innen stetig mit der notwendigen Medikation versorgen. «Diese Erkenntnis könnte für die Zukunft wertvolle Dienste zur Erforschung von Liefermechanismen durch kristalline Partikel bringen», meint Marité Cardenas von der Universität Kopenhagen. Die ersten Behandlungen, die ähnliche Partikeln verwenden, sollen bald für den Markt zugelassen werden. Entwickelt und vermarktet wurden sie vom schwedischen Start-up Camurus AB. Das Unternehmen verspricht seinen Kunden mit den «FluidCrystal»-Nanopartikeln eine Medizinbehandlung über Monate hinweg - und das mit nur einer einzigen Spritze.
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