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Leben und Lehre in der katholischen Kirche unterscheiden sich deutlichBern - Was die katholischen Priester Sonntag für Sonntag predigen, kommt bei der Basis nicht gut an. Vor allem bei Fragen zu Ehe und Sexualität herrscht eine grosse Kluft zwischen der Lehre und dem Leben der Gläubigen. Die Schweizer Bischöfe wollen die Kritik ernst nehmen.ww / Quelle: sda / Dienstag, 4. Februar 2014 / 10:30 h
In der Befragung bei kirchennahen Kreisen äusserte eine grosse Mehrheit Mühe mit der Verweigerung der Sakramente für Wiederverheiratete. Knapp 90 Prozent der rund 23'600 Antwortenden wünschen sich eine kirchliche Anerkennung und Segnung solcher Partnerschaften, wie das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) am Dienstag mitteilte.
Die Anerkennung von Partnerschaften von Schwulen und Lesben fand ebenfalls eine Mehrheit, wobei diese mit rund 60 Prozent weniger stark ausfiel.
Die Meinung der Kirchengemeinde differenziert sich deutlich von den Lehren der Katholiken. (Symbolbild) /
Es zeige sich eine Polarisierung zwischen entschiedener Ablehnung und klarer Zustimmung, teilte das SPI mit. Das Institut ist für die Auswertung der Umfrage zuständig. Verhütung Streitthema Beim umstrittenen Thema der Verhütung - die katholische Kirche lehnt Kondom und Pille ab - zeigte sich bei der Umfrage «die lange bekannt dramatische Differenz» zwischen der Lebenswelt der meisten Katholikinnen und Katholiken und den Lehren. Eine Chance für die Kirche sieht das Institut darin, dass die Kirchenbasis trotz aller Kritik an den Lehren grossen Wert auf die Rolle des Glaubens in der Familie und der Kindererziehung lege. Das Pastoralsoziologische Institut wird von der katholischen Kirche getragen. Auf die Umfrage gingen 23'600 Antworten ein, drei Viertel davon online und rund 87 Prozent in deutscher Sprache. 92 Prozent der Teilnehmer gehören der römisch-katholischen Kirche an.
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