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Petkovics Beobachter-RolleRund drei Monate vor seinem Amtsantritt hat Vladimir Petkovic (50) in Bern einen Einblick in seine Pläne mit dem Schweizer Nationalteam gewährt.bg / Quelle: Si / Freitag, 28. März 2014 / 16:10 h
Erstmals seit seiner Wahl zum Nachfolger von Ottmar Hitzfeld trat Petkovic in einem grösseren medialen Forum auf. Am Sitz des Verbandes wiederholte der Tessiner zunächst, was schon länger bekannt ist: «Ich bin extrem stolz, dass ich die Chance erhalten habe, die Aufgabe zu übernehmen. Für meine Karriere bedeutet dieses Engagement sehr viel.»
An der Debatte darüber, wieso er und nicht wie zunächst vorgesehen Marcel Koller bis 2016 den Kurs der Nationalmannschaft bestimmt, mag sich der gebürtige Bosnier nicht beteiligen. Zweigleisige Verhandlungen seien im Fussball-Geschäft nichts als üblich. Und mit der Vorgabe, die EM-Endrunde zu erreichen, könne er umgehen: «Druck habe ich seit meinem ersten Tag als Trainer.»
Bewusste Zurückhaltung Noch hält sich der designierte Nationalcoach mit öffentlichen Einschätzungen zurück. Hitzfelds WM-Vorbereitung kommentiert er nicht, auch die WM in Brasilien wird er nicht vor Ort verfolgen. «Ich werde vor dem TV-Gerät sitzen.» Petkovic betrachtet sich vorderhand in erster Linie als aktiver Beobachter. Bis zum 1. Juli befasst er sich aus der Distanz mit der Entwicklung der Nationalspieler - oder wie er es formuliert: «Ich stehe noch etwas abseits und mische mich nicht ein.» Entsprechend hat er bis anhin auf Telefonate mit den Schlüsselspielern verzichtet, mit Hitzfeld hingegen tauschte er sich «in gemütlicher Atmosphäre» aus, um die Abläufe innerhalb der Equipe besser einschätzen zu können. «Ich muss noch nicht alles wissen», stellt der 50-Jährige klar. Er will sich ein eigenes Bild verschaffen. Die Gespräche mit Hitzfeld waren für ihn eine weitere Annäherung an sein künftiges Team.Vladimir Petkovic hält sich momentan noch zurück. /
Seit seiner Freistellung in Rom unmittelbar nach dem Jahreswechsel ist sein Fokus vollumfänglich auf auf die persönliche Vorbereitung gerichtet. Im Kopf hat er vor allem organisatorische Details, «weil mir nach der WM nur wenig Zeit bleibt». Am 8. September empfängt die Schweiz zum Auftakt der EM-Ausscheidung England. Spektakuläre Spielphilosophie Noch äusserte sich Petkovic nicht im Detail über seine strategischen und taktischen Pläne mit dem Nationalteam. Was er vorhat, deutete er in der SFV-Zentrale gleichwohl an. Von seiner forschen und zuweilen spektakulären Spielphilosophie wird der Coach kaum abrücken. «Organisiert, aggressiv, offensiv, immer auf Sieg.» So umschrieb Petkovic in Kürze seinen riskanten Wunsch-Stil. Die Frage nach dem Spielsystem mag der smarte Taktiker drei Monate vor seinem Einstieg nicht erörtern. Entsprechende Fragen umdribbelte der frühere Stürmer elegant: «Prinzipien sind wichtiger als Systeme.» Einen totalen Umbruch plant er nicht, der sei auch nicht nötig: «Warum auch? Das Team funktioniert, aber ich halte eine Steigerung für möglich.» Ihm schweben in einer ersten Phase feine Justierungen vor. Weitere Inputs werde er dann «Step by Step» einfliessen lassen. Mit permanenten Solo-Vorstössen ist nicht zu rechnen. Petkovic wird eine gewisse Dialogbereitschaft zulassen: «Zu Beginn meiner Karriere wollte ich alles selber bestimmen. Heute pflege ich eher einen kommunikativen Führungsstil.»
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