Für die Lieferungen in das Nachbarland gelte ab sofort der alte Tarif von 385,5 US-Dollar (341,3 Franken) je 1000 Kubikmeter Gas, sagte der Chef des russischen Energieriesen Gazprom, Alexej Miller, am Dienstag.
Miller begründete den Wegfall eines bisher gewährten Rabatts mit ukrainischen Schulden von 1,711 Milliarden US-Dollar (1,514 Milliarden Franken), wie die Agentur Interfax meldete. Demnach hatte die Ukraine ihre Rechnungen für 2013 nicht in voller Höhe beglichen.
Politisches Druckmittel?
Das krisengeschüttelte Land will zum 1.
Nach dem Sturz von Janukowitsch (Bild) hatte Russland diese Tat schon mehrfach angekündigt. /


Mai die Gaspreise im eigenen Land um 50 Prozent erhöhen. Dies hatte seit Jahren auch der Internationale Währungsfonds (IWF) zu einer wichtigen Bedingung gemacht, um der Ex-Sowjetrepublik künftig wieder Milliardenkredite zu gewähren. Die Ukraine steht vor dem Staatsbankrott.
Russland steht im Ruf, seine Preise für Gaslieferungen auch als politische Druckmittel einzusetzen. So erhalten moskaufreundliche Staaten im postsowjetischen Raum deutlich günstigere Tarife als russlandkritische Abnehmer.
Nach dem Machtwechsel in der Ukraine und dem Sturz des Präsidenten Viktor Janukowitsch hatte Russland zuletzt mehrfach angekündigt, die Vergünstigungen zu streichen.