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Saison der Bewährung für König SempachDie Saison nach dem Eidgenössischen Schwingfest in Burgdorf steht im Zeichen der Revanche. Diese Revanche ist klar terminiert: Am 7. September werden die Bösen der Bösen aus allen Teilverbänden am 16. Kilchberger Schwinget zusammengreifen.awe / Quelle: sda / Donnerstag, 1. Mai 2014 / 10:24 h
An dem nur alle sechs Jahre stattfindenden Schwinget hoch über dem Zürichsee werden praktisch alle Protagonisten des letztjährigen Eidgenössischen für Ruhm und Prestige antreten. Die nach dem Fest in Burgdorf erwartete Welle von Rücktritten ist ausgeblieben.
Die bekanntesten Namen nicht mehr aktiver Schwinger sind Martin Koch, Ueli Banz, Edi Philipp und Bruno Fäh. So wird der Kilchberger Schwinget mehr denn je eine erstklassige Exhibition. Zugelassen sind nur die besten 60 Schwinger der Saison. Abderhalden als Vorbild In der Saison 2014 muss sich der frische Schwingerkönig Matthias Sempach bewähren. Der Alchenstorfer möchte dies auf ähnlich souveräne Weise tun wie einst der dreimalige König Jörg Abderhalden - und nicht wie sein Vorgänger Kilian Wenger. Der Berner Oberländer konnte in den drei Jahren nach dem Königstitel von Frauenfeld 2010 nie eine Regentschaft aufziehen. Er musste sich mit ein paar Teilerfolgen zufrieden geben. Sempach dagegen war schon in den letzten zwei Saisons der klar dominierende Schwinger. Und er ist mit seinen 28 Jahren in einem günstigen Alter, das es ihm erlauben könnte, mindestens bis zum nächsten Eidgenössischen 2016 in Estavayer-le-Lac die Nummer 1 zu bleiben. Der Hauptteil der diesjährigen Saison beginnt morgen Samstag mit dem Mittelländischen Gauverbandsfest im Rahmen der BEA in der PostFinance-Arena in Bern; am Sonntag folgen die Kantonalfeste von Thurgau in Basadingen und von Zug in Unterägeri. Berner wohl weiter dominierend An der nationalen Spitze dürften weiter die Berner Schwinger um das starke Trio mit den Schwingerkönigen Matthias Sempach und Kilian Wenger sowie Christian Stucki, dem Kilchberger Sieger von 2008, dominieren. Gespannt ist man auf die Rückkehr von Daniel Bösch. Dem Unspunnen-Sieger von 2011 ist der Saisonstart mit zwei Siegen an Regionalanlässen vollauf geglückt. Aus Nordostschweizer Sicht gilt es aber auch Arnold Forrer, den Schwingerkönig 2001, zu beachten. Die Innerschweizer stellen weiterhin die grösste Zahl an aktiven Eidgenossen. Matthias Sempach am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013. /
Ob allerdings ihre Leader Christian Schuler, Benji von Ah, Andreas Ulrich sowie Adi und Philipp Laimbacher mit der nationalen Spitze mithalten können, muss sich zuerst weisen. In den beiden kleinsten Teilverbänden Nordwestschweiz und Südwestschweiz ist man auf starke Leistungen der Leader angewiesen. Die beiden Aargauer Christoph Bieri und Mario Thürig haben aber mit einem erfolgreichen Saisonstart an den kleineren Anlässen angedeutet, dass mit ihnen zu rechnen ist. Die Schwingerszene schaut auch der Rückkehr von Bruno Gisler entgegen, dessen Dopingsperre am 26. Mai abläuft. Vermutlich wird er am Baselstädtischen Fest an Auffahrt wieder eingreifen. Die Romands hoffen in erster Linie auf Teilerfolge. Für diese kommen vor allem Eidgenosse Michael Nydegger sowie Joel Niederberger, Michael Matthey und Pascal Piemontesi in Frage. Die ganz Jungen kommen Möglicherweise werden heuer die Namen ganz junger Schwinger weit vorne in den Ranglisten auftauchen. Die drei grossen Teilverbände stellen Teenager, denen die Zukunft in den Sägemehlringen gehören könnte. Zu ihnen zählen der Berner Remo Käser, der Sohn des Schwingerkönigs 1989 Adrian Käser, der erst 16-jährige Thurgauer Samuel Giger, der diesen Frühling schon den Eidgenossen Urban Götte auf den Rücken gelegt hat, und der Entlebucher Joel Wicki, der wie Remo Käser am Eidgenössischen den Ausstich erreicht und alle acht Gänge hat bestreiten können. Brünig-Schwinget als Kilchberger Hauptprobe Hinter dem Kilchberger Schwinget ragt heuer der Bergklassiker auf dem Brünig heraus. Neben den besten Bernern und Innerschweizern werden auch 20 Schwinger aus der Nordostschweiz starten, angeführt von Arnold Forrer und Daniel Bösch. Es wird das einzige Aufeinandertreffen der Spitzenschwinger vor dem Saisonhöhepunkt sein. Auch die übrigen Bergfeste (Stoos, Schwarzsee, Rigi, Weissenstein und Schwägalp) versprechen spannende Wettkämpfe. Unter den Teilverbandsfesten stechen heuer das Innerschweizerische sowie das Südwestschweizerische heraus: Beide Berner Schwingerkönig führen eine starke Besetzung von Gästeschwingern an. Doch auch am Berner Kantonalfest ist Spektakel zu erwarten, zumal sich dort alle Berner Asse begegnen werden.
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