Die meisten Tote gab es bei einem Attentat in Bezirk Bayaa, als 23 überwiegend junge Männer starben, hiess es in Sicherheitskreisen. Zunächst bekannte sich niemand zu den Taten. In der Vergangenheit hatten zumeist sunnitische Aufständische Schiiten angegriffen.
Bei Kämpfen zwischen der irakischen Polizei und Aufständischen wurden in der nördlichen Stadt Mossul mindestens 59 Menschen getötet. Bei den Toten handle es sich um 21 Polizisten und 38 Aufständische, hiess es aus Kreisen der Polizei.
In der zentralirakischen Stadt Ramadi griffen bewaffnete Dschihadisten am Samstag eine Universität an und nahmen Studenten und Mitarbeiter als Geiseln. Wie die Polizei mitteilte, griffen Kämpfer der Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) die Hochschule an, töteten Wachleute und sprengten eine Brücke, die zum Haupteingang des Gebäudes führte.
Geiseln befreit
Stunden später nahmen Sicherheitskräfte den Campus wieder ein und befreiten die Studenten und Mitarbeiter der Hochschule in Ramadi aus den Händen der Bewaffneten, wie irakische Medien berichteten .
Laut Staatsfernsehen wurden alle Geiseln befreit.
Im Norden Iraks finden immer wieder Kämpfe statt. (Symbolbild) /


Insgesamt seien 25 Dschihadisten in die Universität eingedrungen. Ihr mutmasslicher Anführer Abu Ataa al-Halabi sei von Sicherheitskräften getötet worden. Einige der Milizionäre hätten Sprengstoffgürtel umgebunden gehabt, hiess es.
Die Dschihadisten hatten den Angriff am Morgen gestartet. Wie das Nachrichtenportal Sumaria News meldete, sprengten sie ein Gebäude der Sicherheitskräfte auf dem Campus in die Luft sowie eine Brücke, die die Universität mit dem Stadtzentrum verbindet.
In Ramadi kämpfen die Sicherheitskräfte seit Monaten gegen ISIS. Mehrere Viertel der etwa hundert Kilometer westlich der Hauptstadt Bagdad gelegenen Stadt sind unter ihrer Kontrolle.
Welle von Anschlägen
Erst am Freitag waren im Norden des Iraks mindestens 36 Menschen bei Anschlägen und Gefechten getötet worden, viele von ihnen in Mossul.
Seit Beginn des Jahres wird der Irak von einer Welle von Anschlägen heimgesucht, die an den blutigen Konflikt zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen in den Jahren 2006 und 2007 erinnern. Die Nachrichtenagentur AFP zählte seit Januar bereits mehr als 4300 Tote.