«Ich bin mir sicher. Der Sieger dieser Partie wird die Achtelfinals erreichen», sagt Sabri Lamouchi, Coach der «Elefanten», wie die Mannschaft der Elfenbeinküste in ihrem Land genannt wird. Die Afrikaner treten heute Donnerstag um 18.00 Uhr in der Hauptstadt Brasilia gegen Kolumbien an.
Gewinnen sie, müssen sie aber noch auf einen Punktgewinn der Japaner hoffen, die um Mitternacht in Natal gegen Griechenland spielen. Dann stünde die Elfenbeinküste bereits nach Runde 2 erstmals in der WM-Geschichte in den Achtelfinals.
Erfolg fürs Selbstvertrauen
Umgekehrt verhält es sich für Kolumbien. Sollten die Südamerikaner das direkte Duell gegen die Elfenbeinküste für sich entscheiden, wären sie bei einem Punktgewinn der Griechen gegen Japan zum zweiten Mal nach 1990 für die Achtelfinals qualifiziert. Aber auch wenn die geschilderten Szenarien nicht eintreten: Mit einem Sieg würden sowohl Kolumbien als auch die Elfenbeinküste die Türe zu einem Verbleib im Turnier ganz weit aufstossen.
Die Erwartungen in Kolumbien waren durch den verletzungsbedingten Ausfall von Stürmerstar Radamel Falcao arg gedämpft worden. Doch dann gab es gegen Griechenland am vergangenen Samstag einen Start nach Mass. Nach 5 Minuten lagen die Kolumbianer 1:0 vorne, am Ende hiess es 3:0. So hoch hatten sie an einer WM-Endrunde noch nie gewonnen, es war auch ein Erfolg fürs Selbstvertrauen.
Drogbas Präsenz verleiht Flügel
Die Elfenbeinküste ist für Kolumbien absolutes Neuland.
Didier Drogba verleiht der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste Flügel. /


Noch nie haben diese beiden Länder gegeneinander gespielt. Respekt haben die Südamerikaner insbesondere vor Didier Drogba. Auch mit 36 Jahren ist der frühere Star von Chelsea, inzwischen bei Galatasaray Istanbul, der Mann, um den sich an der Côte d'Ivoire fast alles dreht.
Im Startspiel gegen Japan war der noch nicht ganz fitte Drogba zwar erst nach gut einer Stunde - beim Stand von 0:1 - eingewechselt worden. Vier Minuten später führten die Elefanten 2:1, was letztlich auch das Schlussresultat war. Drogba hatte zwar bei beiden Toren die Füsse nicht im Spiel, aber alleine seine Präsenz verleiht seiner Mannschaft Flügel, egal ob er als Joker oder von Beginn an eingesetzt wird.
«Verlieren verboten»
Japan und Griechenland versuchen in Natal, ihre kleiner gewordene Chance auf die Achtelfinals am Leben zu erhalten. Auch hier gilt: verlieren verboten. Für die Griechen geht es in erster Linie einmal darum, wieder Stabilität in die Abwehr zu kriegen. Sechs Tore kassierten sie in den zwölf Spielen der erfolgreichen WM-Qualifikation, gegen Kolumbien aber waren es gleich drei Stück in nur 90 Minuten. Dem Europameister von 2004 droht auch bei der dritten WM-Teilnahme nach 1994 und 2010 die Heimreise nach der Vorrunde.
Japan - Griechenland ist ebenfalls eine seltene Begegnung. Erst ein einziges Mal standen sich die Teams gegenüber: 2005 beim Confederations Cup. Japan gewann die Partie 1:0.