Eine Waffenruhe gebe es nur, wenn die Aufständischen zu Zugeständnissen bereit seien, sagte Poroschenko am Donnerstag in Kiew. Dazu gehöre die Abgabe von Waffen und die Freilassung von Gefangenen. In befreiten Orten werde derzeit die Versorgung wiederhergestellt.
Das Militär versucht, die militanten Gruppen mit einer Belagerung von Donezk und Lugansk zum Aufgeben zu zwingen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko. /


Bei der «Anti-Terror-Operation» der Regierungseinheiten kamen im Raum Donezk mindestens drei Soldaten ums Leben.
Zahl der Toten auf 500 geschätzt
Ein Radschützenpanzerwagen sei auf eine Sprengfalle gefahren und schwer beschädigt worden, sagte der prominente Militärexperte Dmitri Tymtschuk. Dabei wurden sechs weitere Sicherheitskräfte verwundet.
Insgesamt seien bei der Offensive in der Ostukraine seit Mitte April mindestens 173 Militärangehörige getötet und 446 verletzt worden, sagte Tymtschuk. Die Vereinten Nationen schätzen die Zahl der Toten in dem Konflikt auf über 500, darunter Zivilisten und Aufständische. Zudem sind Zehntausende auf der Flucht aus der Krisenregion.
Hochburg zurückerobert
Die Regierungstruppen hatten am Wochenende die Rebellenhochburg Slawjansk zurückerobert. Doch die Separatisten sind nach wie vor aktiv in und rund um Lugansk, im Grenzgebiet zu Russland sowie in der 900'000-Einwohner-Stadt Donezk.
Poroschenko hat zwar Luft- oder Artillerieangriffe auf die Industriemetropole angesichts der hohen Zahl ziviler Einwohner ausgeschlossen, treibt aber die Militäroffensive ungeachtet der Appelle des Westens und Russlands nach einer Waffenruhe weiter voran.