Amnesty beschuldigt sowohl bewaffnete Separatisten-Gruppen als auch Kiew-treue Kräfte. Umfassendes, belastbares Zahlenmaterial gebe es nicht.
Kampagne gegen Folterungen. /


Jedoch habe eine Selbsthilfegruppe einem Rechercheteam von Amnesty in der Region eine Namensliste von über 100 Zivilisten präsentiert, die gefangen gehalten würden.
Die Vereinten Nationen berichteten von 222 Entführungen in den vergangenen drei Monaten. Das ukrainische Innenministerium listet 500 Fälle von Entführungen zwischen April und Juni auf.
Mit eigenem Blut schreiben
«Das Gros der Verschleppungen wird von bewaffneten Separatisten verübt, die Opfer sind oft Prügeln bis zum Erbrechen und Folter ausgesetzt», sagte Denis Kriwoschejew, bei Amnesty International zuständig für Europa and Mittelasien.
Ein weibliches Opfer berichtete, wie sie gezwungen wurde, mit ihrem eigenen Blut einen Separatisten-Wahlspruch an eine Wand zu schreiben. Es gebe aber auch Beweise für eine kleinere Zahl von Missbrauchshandlungen, die von regierungsnahen Kräften begangen würden.