li / Quelle: pd / Montag, 28. Juli 2014 / 11:05 h
Woran viele Menschen am Nationalfeiertag ihren Spass haben, kann Hunden und Katzen und anderen Tieren einen gehörigen Schrecken einjagen. Der Schweizer Tierschutz STS ruft die Bevölkerung zur Rücksichtnahme und zum massvollen Umgang mit Feuerwerk auf.
Für Tiere - egal ob zu Hause oder in der freien Natur - bedeuten die Knalleffekte von Feuerwerk erheblichen Stress. Der ungewohnte, unvermittelte Lärm macht Katzen panisch und Hunde ängstlich.
Nur keine Panik
Verantwortungsbewusste Tierhalter lassen ihre Tiere am Nationalfeiertag nicht alleine und sorgen für eine möglichst ruhige Umgebung und Rückzugsorte. Tiere, insbesonders Hunde, orientieren sich an Stimmungslage und Reaktion des Menschen. Wer selber ruhig und gelassen bleibt, signalisiert seinem Tier: Nur keine Panik. Es droht kein Weltuntergang.
Der STS empfiehlt, während draussen gefeiert wird, Fenster und Läden geschlossen zu halten und eine gewohnte Geräuschkulisse (Radio, Fernsehen, Musik) im Haus herzustellen. Keinesfalls sollten Heimtiere während dieser Zeit ins Freie gelassen werden.
Knalleffekte von Feuerwerk bedeuten erheblichen Stress. /


Bei überängstlichen Tieren empfiehlt es sich, vorgängig den Tierarzt zu konsultieren, der allenfalls ein Beruhigungsmittel verschreiben kann.
Lieber bunt als laut
Die meisten Tiere hören wesentlich besser als wir Menschen und reagieren mit Panik und Flucht auf die laute Knallerei. Das gilt auch für Nutz- und Wildtiere. Insbesondere Pferde sind empfindlich auf plötzlichen Lärm. Sie können sich bei einer Fluchtreaktion erheblich verletzen. Feuerwerk soll nicht in unmittelbarer Nähe von Ställen, weidenden Tieren oder Wäldern gezündet werden. Das schont das empfindliche Gehör der Tiere und vermindert die Gefahr von Unfällen und von Bränden. Ausserdem: Ein schönes und fröhliches Fest gibt es auch mit buntem Feuerwerk ohne Knalleffekte.
Tod im Scheiterhaufen
Für 1.-August-Feuer aufgeschichtete Holzhaufen sind für viele Kleintiere ein idealer Unterschlupf und werden für viele Kleintiere zur tödlichen Falle. Igel, Mäuse, Blindschleichen, Salamander und Kröten verbrennen, wenn sich Menschen um den Scheiterhaufen versammeln und den Tiere so jeglichen Fluchtweg abschneiden. Der Schweizer Tierschutz STS ruft dazu auf, entweder das gesammelte Holz erst am Tag des Abbrennens aufzuschichten oder bereits aufgeschichtete Haufen nochmals umzuschichten bevor das Feuer entfacht wird.