«Wir haben festgestellt, dass das im Magen während einer Mahlzeit entstehende Sättigungsgefühl von einem bestimmten Lipid ausgeht», erklärt Projektleiterin Maria Beatrice Passani. Es handle sich um das Oleoylethanolamid, das spezifische Gehirnregionen aktiviert, die Histamin als Neurotransmitter verwenden und am Weiteressen hindern.
Süsse Verführung - der Magen meldet dem Gehirn, wenn er voll ist. /


Im Verlauf der Labortests hat sich den Wissenschaftlern zufolge erstmalig gezeigt, dass die anorektische Wirkung des Oleoyletahnolamid bei Tieren drastisch zurückgeht, wenn die Fähigkeit zur Produktion von Histamin fehlt oder die neuronalen Histmaninreserven infolge eines Inhibitors vorübergehend nicht mehr verfügbar sind.
Basis für neue Appetitzügler
«Uns ist es gelungen, die Art der beteiligten Neurotransmitter und die Vorgänge zu ermitteln, mit deren Hilfe die am Hypothalamus angesiedelten Neuronen die vom OEA erzeugte Information über den jeweiligen Sättigungszustand weitergeben», so Passani. Dank dieser beim Essverhalten entscheidenden Erkenntnisse eröffneten sich jetzt neue Wege zur Entwicklung von Appetitzüglern und Histmamin bildenden Pharmaka, mit denen Fettsucht und Übergewicht besser bekämpft werden können.
Die multidisziplinäre Untersuchung war in direkter Zusammenarbeit mit dem Dipartimento di Fisiologia e Farmacologia der Università La Sapienza in Rom durchgeführt worden.