Ausgangspunkt der Studie war die Datensammlung mithilfe von 2133 Testpersonen aus Italien sowie weiteren 1755 Probanden aus Europa und Zentralasien, die über ihre Ernährungsgewohnheiten und die Beurteilung von 80 Lebensmitteln befragt wurden. Dazu gehörten unter anderem Tomaten, Artischocken, Käse, Leber, Speiseeis, Kaffee und Joghurt. «Anschliessend haben wir sämtliche Genvarianten analysiert und diejenigen ermittelt, die einen direkten Einfluss auf die jeweiligen Präferenzen haben», erklärt Projektleiter Nicola Pirastu.
Dem Wissenschaftler zufolge besteht ein eindeutiges Wechselspiel zwischen den Genen und den Lebensgewohnheiten.
Man isst, was man ist. (Symbolbild) /


«Wir haben eine signifikante Korrelation zwischen dem Gen Hla-Doa und der Vorliebe für Weisswein festgestellt», unterstreicht der italienische Forscher. Keinen direkten Zusammenhang hingegen, so Pirastu ausdrücklich, gebe es mit der indivuellen Ausgestaltung der Geschmacks- und Geruchsrezeptoren.
Gesundes zur Leibspeise machen
Anhand genetischer Profile ist es möglich, nicht nur eine bestimmte Speisenpräferenz, sondern auch den dazugehörigen Grund zu bestimmen. Für denjenigen, dem eine bestimmte Gemüsesorte nicht zusagt, könnte ein Weg gefunden werden, sie ihm schmackhafter zu machen. Ausserdem öffnen sich neue Wege bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit und Diabetes. Die Einzelheiten der multidisiziplinären Untersuchung sind im Rahmen einer Tagung der European Society of Human Genetics bekannt gegeben worden.