«Menschen, die mächtig sind, nehmen sich mehr Raum und Zeit zum Sprechen, sie reden lauter, langsamer und betonen das Gesagte auch mehr. Man sagt, dass über 20 Prozent von dem, was ein Mensch sagt, über den Ausdruck transportiert wird», so Hollack. Der Inhalt sei beim Ausdruck und den Eindruck einer mächtig klingenden Stimme zunächst zweitrangig.
Ergebnis von Interaktionen
Laut den Forschern aus San Diego neigen Zuhörer zwar dazu, sich auf gesprochene Worte zu konzentrieren, wenn sie sich auf welche Weise auch immer durchsetzen möchten. Dabei spielen jedoch auch akustische Signale eine wichtigere Rolle. «Unsere Ergebnisse legen nahe, dass der Klang der Stimme entscheidend ist - ganz gleich, in welcher Situation.
Mächtige Menschen hört man beim Sprechen. /


Der Klang der Stimmen bestimmt das Ergebnis von Interaktionen», sagt Studienleiter Jin Ko Sei.
Auf die Idee der Studie brachte Jin Ko Sei das Sprechverhalten der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher. «Es ist bekannt, dass Thatcher durch ein umfangreiches Sprachcoaching gegangen ist, um ihre Stimme leistungsstark klingen zu lassen», verdeutlicht Ko. Die Forscher wollten wissen, ob es das Sprachtraining war, dass Thatchers Stimme machtvoll gemacht hat oder, ob es ausreicht, eine machtvolle Position zu besetzen.
Personen mit Macht erkennbar
Nach Untersuchungen mit über 150 Studienteilnehmern konnten die Forscher zeigen, dass sich die Stimmlage von Menschen automatisch ändert, wenn sie in einer Machtposition sitzen. Ausserdem verbinden Menschen eine lautere Stimme mit einer höheren Leistung. Das bedeutet auch, dass Menschen an der Stimme von anderen hören können, wer das Sagen hat.